Sandkiste für KI

Die luxemburgische Datenschutzbehörde CNPD hat eine regulatorische „Sandkiste“ für sogenannte künstliche Intelligenz online gestellt. Das teilte die CNPD am Donnerstag mit. Als Sandkiste oder „Sandbox“ werden in der Informatik Systeme genannt, auf denen neuer Code aus- probiert werden kann, ohne Einfluss auf andere Programme zu haben. So ähnlich soll auch die regulatorische Sandkiste der CNPD funktionieren: In einem isolierten digitalen Umfeld können KI-Systeme für einen begrenzten Zeitraum getestet werden, ehe sie auf den Markt kommen. Dabei wird ein besonderes Augenmerk auf den Datenschutz gelegt, da die Systeme mit den europäischen Datenschutzrichtlinien der DSGVO kompatibel sein müssen. Die CNPD will mit ihrem Sandkisten-Programm Akteur*innen aus dem öffentlichen und privaten Sektor zusammenbringen, um gemeinsam Lösungen für Datenschutzprobleme zu erarbeiten. mehr lesen / lire plus

Podcast-Tipp: You‘re Wrong About

Falschinformationen oder urbane Legenden sind kein neues Phänomen. Gerade dort, wo sich Popkultur und Politik vermischen, kursieren oft Missverständnisse über historische Tatsachen oder Personen. Im Podcast „You’re Wrong About“ versucht die Journalistin Sarah Marshall gemeinsam mit ihren Gäst*innen Klarheit darüber zu schaffen, woher diese Mythen – etwa die Motive Robert Opels, der 1974 nackt über die Bühne bei der Oscarverleihung lief – stammen und was wirklich passiert ist. Das passiert auf unterhaltsame Art und Weise, sodass man sich nicht mit erhobenen Zeigefinger belehrt fühlt.

Auf yourewrongabout.com und allen Podcastplattformen. mehr lesen / lire plus

Hass und Mobbing gegen queere Menschen: Kein Regenbogenparadies

Die queere Gemeinschaft sieht sich zunehmend Hass und Hetze ausgesetzt. Ein neuer Bericht zeigt, dass dies auch in Luxemburg der Fall ist – und die Regierung schläft.

Queere Personen können oft nicht gefahrlos in der Öffentlichkeit Händchen halten. (Foto: Alessandro Alle/Pixabay)

Am vergangenen Mittwochmorgen stellte das Lycée technique agricole (LTA) einen Post auf Facebook. Die Dragqueen Tata Tom hatte Siebt- und Achtklässler*innen vorgelesen, im Anschluss konnten die Schüler*innen Fragen stellen. Der Post wurde über 300-mal kommentiert, es ist vor allem Hass zu lesen. Auch der ADR-Abgeordnete Tom Weidig hetzte auf seinem Profil gegen die Veranstaltung und behauptete, die Dragqueen „indoktriniere“ Kinder mit „LGBTQ Ideologie“. mehr lesen / lire plus

EU-Wahlprogramme: Welcher Klimaschutz in der EU?

Der EU-Wahlkampf läuft. Obwohl die Anzeichen der Klimakrise immer sichtbarer werden, gibt es im Kampf dagegen längst keine Einigkeit unter den Luxemburger Parteien. Die woxx hat die Wahlprogramme analysiert.

Kernkraft oder Photovoltatik? Viele Luxemburger Parteien scheinen ihre Klimapolitik an solchen polarisierenden Themen festzumachen. (Fotos: CC BY-SA Dominique Bugmann; CC BY-SA Avda/Wikimedia)

Der April 2024 war der wärmste seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1850 und der elftwärmste Monat in Folge, wie die US-Wetterbehörde NOAA am vergangenen Dienstag berichtete. Eine Umfrage des britischen Guardian unter Klimaexpert*innen ergab, dass rund 80 Prozent von ihnen eine globale Erwärmung von mindestens 2,5 Grad bis zum Ende dieses Jahrhunderts erwarten. mehr lesen / lire plus

Spieletipp: Unpacking

Aufräumen ist nicht unbedingt die schönste Beschäftigung. Umzüge sind ebenfalls oft mit Stress und schweißtreibenden Situationen verbunden. „Unpacking“ vereint beides und funktioniert dennoch als Videospiel, das einen geradezu meditativen Charakter hat. Als Spieler*in packt man Umzugskisten aus und räumt die Gegenstände in die richtigen Schränke und Regale. Das Spiel erzählt über mehrere Umzüge und viele Objekte die Lebensgeschichte einer jungen Frau. Ein einzigartiges Spiel, das neben liebevoller Pixelzeichnungen durch ein aufwändiges Sounddesign hervorsticht.

Für Windows, Nintendo Switch, Xbox, Playstation, iOS und Android, ca. 20 Euro. mehr lesen / lire plus

Forum 437: Rentenreform

Ein Kartenhaus in den Nationalfarben, das im Begriff ist, einzustürzen – dieses Motiv ziert das Cover der neusten Ausgabe des Forum. Die beschäftigt sich zum Großteil mit der Rentenreform. Die Redaktion versteht ihr Dossier als „Handbuch“ für alle, die begreifen wollen, weshalb sich künftige Diskussionen häufig um das Thema Rente drehen werden. Der Schwerpunkt ist ausführlich gestaltet, zeigt die Entwicklung und den aktuellen Stand der Debatte auf, analysiert, an welchen Stellschrauben die Regierung drehen könnte und beschreibt die Standpunkte verschiedener Verbände und Gewerkschaften. Ein Diagramm veranschaulicht, wie das Rentensystem in Luxemburg funktioniert, ein Artikel der ASTM-Mitarbeiterin Nadine Haas zeigt auf, wie (wenig) nachhaltig die Investitionen des Luxemburger Pensionsfonds sind. mehr lesen / lire plus

Energiepolitik: Kein Konsens zur Kernkraft

Am vergangenen Dienstag diskutierte das Parlament über die Haltung Luxemburgs zur Kernkraft. Einen nationalen Konsens gegen Atomstrom scheint es nicht mehr zu geben.

Wird sich die Regierung für die Schließung des Kernkraftwerkes Cattenom einsetzen? Bisher bleibt es bei Lippenbekenntnissen.
(Foto: CC BY-SA Maarten Sepp)

Kernkraft ist wieder Thema in Luxemburg. Den kurzfristigen Hype, der vor einigen Jahren durch das Versprechen von kleinen, modularen Reaktoren ausgelöst wurde, hat die Luxemburger Politik zwar verschlafen, doch durch eine Aussage von Premierminister Luc Frieden (CSV) am 21. März in Brüssel sind Reaktoren wieder auf der Tagesordnung (siehe woxx 1780). Am Dienstag diskutierte die Chamber auf Anfrage von Déi Lénk. mehr lesen / lire plus

Parlamentarische Anfragen: Wieso, weshalb, warum?

Über 8.000 parlamentarische Anfragen gab es in der letzten Legislaturperiode. Die Chamber hat ein Dokument veröffentlicht, in dem sie alle gesammelt sind. Eine Analyse der woxx über das Frage-Antwort-Spiel der Abgeordneten.

Bei den Fragestunden im Parlament – wie hier am 12. März – können die Abgeordneten den Minister*innen nach Lust und Laune Löcher in den Bauch fragen. Die meisten parlamentarischen Anfragen werden jedoch schriftlich gestellt, in der letzten Legislaturperiode waren es deren über 8.000. (Foto: Chambre des Députés)

Für die Abgeordneten ist es wohl eins der wichtigsten Instrumente, für Regierungsmitglieder vermutlich oft ein Quell des Ärgernisses und für Journalist*innen oft ein gefundenes Fressen, um an Informationen zu kommen. mehr lesen / lire plus

Kulturpolitik in Esch-Alzette: FrEsch unter Beschuss

Das Kunstkollektiv Richtung22 und FrEsch, der Kulturverwaltungsverein der Gemeinde Esch, liefern sich mittels Pressemitteilungen Wortgefechte um den Rauswurf aus dem Bâtiment 4. Die Escher LSAP meldete sich ebenfalls zu Wort.

(Foto: Richtung 22)

Richtung22 sei nicht aus dem Bâtiment 4 „rausgeworfen“ worden, der Vertrag des Kollektivs sei lediglich nicht verlängert worden. Das ist zumindest die Sicht des Vorstands des Vereins FrEsch, der viele Kulturaktivitäten der Stadt Esch verwaltet. Am vergangenen Donnerstag erreichte die woxx kurz nach Druckschluss eine Pressemitteilung, in der FrEsch dies betonte. Diese Entscheidung sei nach einer im März 2024 durchgeführten „Analyse“ gefällt worden. Die Kriterien hierfür seien Frequenz und Benutzung der Räumlichkeiten, Beiträge zum Leben des „tiers-lieu culturel“, Teilnahme am kulturellen Leben von Esch, Teilnahme an der Veränderung des Stadtbildes, Respekt der Sicherheit, Sauberkeit und Aufräumen der Küche sowie der Gemeinschaftsräume nach deren Nutzung. mehr lesen / lire plus

Kulturzentrum „Bâtiment 4“: Richtung22 fliegt raus

Ein weiteres Kollektiv soll den „tiers-lieu culturel“ Bâtiment 4 verlassen. Diesmal trifft es die wohl größten Kritiker*innen von Esch (2022): Richtung22 soll bis Ende Mai ausziehen, will aber bleiben.

Richtung22-Künstler*innen im Bâtiment 4 bei Proben für ihr Theaterstück „Ween stoppt RTL?“ (Foto: Richtung22)

Seit Esch-Alzette 2022 Kulturhauptstadt Europas war, dient das „Bâtiment 4“, ein ehemaliges Verwaltungsgebäude von Arcelormittal als sogenannter „tiers-lieu culturel“: Ein Ort, an dem Künstler*innen ihre Ateliers haben, sich vernetzen und niederschwellig Ausstellungen und Veranstaltungen organisieren können. Eine der lautstärksten Gruppen die dort angesiedelt ist, ist Richtung22, bekannt für ihre Theaterstücke und Filme, die sich kritisch mit den Luxemburger Institutionen und Medien beschäftigen. mehr lesen / lire plus

Öffentlicher Transport: Tamtam um Tram

Die Tram in Luxemburg-Stadt bleibt ein Politikum. Streit gibt es darüber, welche Linien und Verbindungen als Nächstes gebaut werden sollen. Es scheint, als ginge Lydie Polfer (DP) als Siegerin aus der Debatte hervor.

Wer bestimmt die Mobilitätspolitik in der DP – und in Luxemburg? Es sieht so aus, als würde Lydie Polfer (rechts) und nicht etwa Yuriko Backes (links) den Ton angeben. (Foto: © MMTP)

Die Echternacher Springprozession, die Emaischen, die Oktave und der Trockenmauerbau sind nur einige Einträge auf der Liste des immateriellen Kulturerbes in Luxemburg. Vielleicht muss diese in wenigen Jahren um einen weiteren Eintrag namens „Das Streiten um eine Straßenbahn in der Hauptstadt“ erweitert werden. mehr lesen / lire plus

Marsch für die Erde

Am 22. April wird jährlich der „Earth Day“, der Tag der Erde begangen. 2024 wird es in Luxemburg zum ersten Mal eine Demo zu diesem Anlass geben. Ein Zusammenschluss aus über 30 Organisationen, Kollektiven und Bündnissen aus der Luxemburger Zivilgesellschaft ruft dazu auf, am kommenden Montag demonstrieren zu gehen. Treffpunkt ist um 17:30 Uhr vor dem Hauptbahnhof in Luxemburg-Stadt. Wer teilnehmen will, soll seine „schönen blauen und grünen Kleider als Symbol für unseren wertvollen Planeten“ anziehen und Transparente mit seinen ökologischen Forderungen mitbringen. Der Marsch soll einerseits „die Erde und das Leben auf ihr“ feiern, andererseits gibt es einen langen Forderungskatalog. mehr lesen / lire plus

Kernenergie: Zeitbombe in der Nachbarschaft

Bald werden die Reaktoren im Kernkraftwerk Cattenom ihre vierzigjährige Laufzeit erreicht haben. Frankreich will sie weiterhin laufen lassen  – doch es gibt große Bedenken, was die Sicherheitsstandards angeht.

Am 10. Oktober 1986 – wenige Monate vor der Inbetriebnahme des ersten Reaktorblocks – besetzten Aktivist*innen von Robin Wood in einer spektakulären Aktion einen Kühlturm von Cattenom. (Foto: CC BY Hinrich Schultze/Robin Wood)

Am 21. März kam es in der Luxemburger Energiepolitik zu einer Art Dammbruch. Premierminister Luc Frieden (CSV) verlautbarte eine gewisse Offenheit gegenüber Kernkraft in anderen europäischen Ländern. Man könne diesen nicht vorschreiben, wie sie von fossilen Energien wegkommen sollten, wiederholte er auch bei seinem Versuch zurückzurudern. mehr lesen / lire plus

Antworten zur Umgehungsstraße Niederkerschen

Im Juli 2022 besetzten Aktivist*innen den Bobësch, um gegen den Bau der Umgehungsstraße zu protestieren. Foto: Bobi bléift

Am Freitag, dem 5. April 2024, antwortete Mobilitätsministerin Yuriko Backes (DP) auf eine parlamentarische Anfrage von David Wagner (Déi Lénk) zur geplanten Umgehungsstraße von Niederkerschen. Jahrzehntelang wurde darüber gestritten und 2023 wurden gleich zwei neue Trassen vorgestellt; zuerst eine Tunnelvariante und später jene Streckenführung, die nun in Angriff genommen werden soll. Wagner wollte wissen, warum die Alternativstrecke „D“ nicht zurückbehalten worden ist. Diese Strecke sollte durch die zwei Gewerbegebiete „Op Zaemer“ und „Bommelscheier“ statt durch Naturschutzgebiete führen. Laut Backes sei diese Variante aus Sicherheitsgründen nicht möglich gewesen, unter anderem da man die nötigen Sichtverhältnisse nicht garantieren könne. mehr lesen / lire plus

Mobilitätsplan der Stadt Luxemburg: Nicht weniger Autos

Der Mobilitätsplan von Luxemburg-Stadt wurde lange mit Spannung erwartet. Nach seiner Veröffentlichung sind vor allem enttäuschte Stimmen zu hören.

Wenn Pop-up-Fahrradwege nur dazu genutzt werden, die Auswirkungen auf den Autoverkehr zu messen, zeigt das nicht gerade großen Willen zur Verkehrswende. (Foto: CC BY-SA GilPe/Wikimedia)

Die Pariser*innen benutzen für Wege innerhalb ihrer Stadt öfter das Fahrrad als das Auto. Das ist das Ergebnis einer Studie des Institut Paris Region, bei dem über 3.300 Freiwillige, die einen repräsentativen Querschnitt der Bevölkerung darstellten, mit GPS-Geräten ausgestattet wurden. Kurze Wege werden demnach vor allem zu Fuß, mit dem öffentlichen Transport oder eben mit dem Fahrrad zurückgelegt. mehr lesen / lire plus

Plastikmüll: Das Recyclingmärchen

Wäre das Plastikproblem weniger schlimm, wenn wir alle einfach mehr recyclen würden? In Wahrheit ist viel weniger Kunststoff wiederverwendbar, als die meisten von uns glauben. Eine Hoffnung auf ein Ende der Plastikflut gibt es dennoch.

PET-Flaschen sind jener Kunststoffmüll, der sich am Besten recyclen lässt. Allerdings macht PET nur fünf Prozent der Kunststoffproduktion in Europa aus. (Foto: Nick Fewings/Unsplash)

Die Bilder der großen „Müllstrudel“, an denen sich Plastikmüll in den Ozeanen sammelt, sind den meisten von uns bekannt. Doch auch abseits davon gibt es große Ansammlungen von Plastik im Meer, sogar in einem entlegenen Meeresschutzgebiet im Nordpazifik. Am 19. März veröffentlichten Forscher*innen des deutschen Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ) in Zusammenarbeit mit dem Alfred-Wegener-Institut ein wissenschaftliches Paper, in dem sie die Ergebnisse ihrer Forschung im Pazifik zusammenfassten: Gefunden hatten sie so große Mengen Plastikmüll und Mikroplastik wie in einem der bekanntesten Müllstrudel. mehr lesen / lire plus

Luxemburg-Stadt veröffentlicht Mobilitätsplan

(© Wikimedia)

Mit sehr viel Verspätung wurde der Mobilitätsplan der Hauptstadt am vergangenen Mittwoch endlich der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Arbeiten daran, wie eine Onlineumfrage und Bürger*innenversammlungen, hatten bereits 2021 begonnen. Herausgekommen ist ein 129-seitiges Dokument, das vor allem aus einer Beschreibung des Ist-Zustandes besteht und wenige konkrete Pläne im Bereich Fuß- und Radverkehr enthält. So werden viele Maßnahmen lediglich vorgeschlagen, ohne dass ersichtlich wäre, welche umgesetzt werden sollen und welche nicht. Auch das Kapitel über Verkehrsberuhigung und Tempolimits ist sehr vage gehalten. Eine Neuigkeit sorgte jedoch gleich für Unmut: Eine eigentlich geplante zweite Tramtrasse durch die Innenstadt wird in den nächsten zehn Jahren nicht umgesetzt. mehr lesen / lire plus

Finanzindustrie: Milliarden gegen das Klima

256 Milliarden Euro haben europäische Banken seit Ende 2015 an Unternehmen vergeben, die Ökosysteme zerstören. Das besagt zumindest eine Studie, die von Umwelt-NGOs in Auftrag gegeben wurde.

(Foto: Jami Dwyer)

Am vergangenen Dienstag veröffentlichten die Umweltorganisationen Greenpeace, Milieudefensie und Harvest einen Bericht über klima- und umweltschädliche Kredite europäischer Banken. Die Daten wurden von der Forschungsorganisation Profundo zusammengestellt und von den NGOs analysiert. Die Analyse konzentrierte sich dabei auf die Finanzierung von Unternehmen, deren Aktivitäten ein hohes Risiko bergen, Ökosysteme zu zerstören. Es handelt sich um Firmen, die Soja, Rinder, Palmöl, Kautschuk und Holz produzieren, verarbeiten oder handeln. Ihre Aktivitäten führen oft zu Rodungen, Entwaldung und Zerstörung von Ökosystemen, dies insbesondere im globalen Süden. mehr lesen / lire plus

Abwasseranalyse: In Luxemburg wird viel gekifft

Foto: CC-BY 2.0 Elsa Olofsson

Am vergangenen Mittwoch veröffentlichte die Europäische Beobachtungsstelle für Drogen und Drogensucht (EMCDDA) ihren jährlichen Bericht über die Ergebnisse einer europaweiten Abwasseranalyse. In 88 Ortschaften in 24 europäischen Ländern wurde eine Woche lang Abwasser gesammelt und auf die Spuren von sechs verschiedenen Drogen untersucht. Insgesamt leben 55,6 Millionen Menschen im Einzugsgebiet der untersuchten Kläranlagen. Luxemburg ist mit den Kläranlagen-Standorten Mersch, Mamer und Böwingen vertreten. Außerdem wurden Daten aus der ganzen Welt in die Analyse einbezogen, um auch einen internationalen Vergleich zu ermöglichen. Europaweit ist ein Trend der letzten Jahre ungebrochen: Es wird immer mehr Kokain konsumiert. Neu ist hingegen, dass der Konsum von MDMA ebenso steigt. mehr lesen / lire plus

Podcast-Tipp: Die AIDS-Leugner – Der fatale Irrweg der Christine Maggiore

In fünf halbstündigen Folgen erzählt der Deutschlandfunk in dieser Podcastserie die Geschichte der Aids-Leugnerin Christine Maggiore, die 1992 positiv auf das HI-Virus getestet wurde. Anhand ihrer Biografie lässt sich auch die Geschichte der Aids-Leugnung zurückverfolgen. Die fängt im Kleinen damit an, dass HIV als harmlos und die dagegen entwickelten Medikamente als schädlich deklariert werden, und erreicht ungeahnte Ausmaße, als sie die obersten politischen Sphären, zum Beispiel in Südafrika, erreicht. Der Podcast zeigt eindrücklich, inwiefern viele Denkmuster und geistige Abwehrmechanismen, die auch bei der Coronapandamie einsetzten, bereits viel früher angewandt wurden. Ein Schwachpunkt ist der Fokus auf Maggiore und Südafrika, immerhin ist die Aids-Epidemie auch ein Teil queerer Geschichte, der hier nur selten erwähnt wird. mehr lesen / lire plus