
(Foto: María Elorza Saralegui)
Bewegungen, Musik und Spiel: Rund um den „Boogie“ präsentieren die Kurator*innen Charles Rouleau und Stilbé Schroeder im Erdgeschoss des Casino drei Installationen, die sich auf ihre eigene Art und Weise mit dem Wort auseinandersetzen. So begrüßt einen im ersten der zwei Räume ein plastisches Bällebad: „Bitte Schuhe ausziehen“ steht vor einem kleinen Tritthocker, der zum Baden in der mit Zitaten bekritzelten Holzwanne einlädt. Mit „Hammama’s boy“ stellt Künstler David Bernstein dem für Erwachsene nostalgisch geprägten Badespaß kulturelle und religiöse Rituale rund ums Ausruhen und Erneuern entgegen. Umgeben ist das Werk von auf der Wand gemalten, geschwungenen Notenlinien der Künstlerin Christine Sun Kim. Auch die dritte Installation ist stumm. Anhand von drei im Raum hängenden Glühbirnen untersucht Nicholas Vargelis technologische Entwicklungen und ihre sozialen Bedeutungen. Der Ausstellungstitel verheißt dynamische Perspektiven. In den stillen, in rotes und grünes Licht getauchten Räumen kontrastiert jedoch eher die Einladung auf eine interaktive Auseinandersetzung mit der Gelassenheit der Werke. Auch wenn der Ansatz dieses kuratorischen Experiments demnach vielversprechend ist, zu einem Boogie-Woogie kommt es nicht.
Casino Luxembourg (41, rue Notre Dame, L-2240 Luxembourg). Bis zum 21. April 2025. Mehr Informationen auf www.casino-luxembourg.lu