
(© Paulo Simão, Foto: Melanie Czarnik)
Was zeigt ein Bild? Was bleibt im Verborgenen? Anlässlich des European Month of Photography zeigt der Cercle Cité Werke von Künstlern, die Fotografie nutzen, um sich poetisch, politisch oder auch technisch-experimentell auszudrücken. Im Spiel mit verschiedenen klassischen und modernen Techniken wird dabei so manches (un)sichtbar gemacht. Nach Rethinking Nature (2021) und Rethinking Identity (2023) bildet die aktuelle Ausstellung den letzten Teil einer Trilogie. Mit dem Untertitel „Presence-Absence, Visible-Invisible“ deutet sie bereits auf ihr Leitmotiv hin. Was kann Fotografie im Zeitalter von Bilderflut und KI noch leisten? Besonders eindrücklich sind die lentikularen Bildbotschaften von Marco Godinho, der mit Mehrfachansichten und Lichtreflexen neue Wahrnehmungsräume schafft. Ein Highlight ist auch die Serie Erased von Paulo Simão, in der er mithilfe digitaler Bearbeitung historische Statuen aus Archivfotos entfernt. Eine sehenswerte Ausstellung, deren Manko allerdings darin besteht, dass hier ein bedeutender Teil der Kunstszene gänzlich ausgeblendet wurde: Alle gezeigten Werke stammen ausschließlich von männlichen Künstlern.