Wer auf Kirchberg unterwegs ist und Zeit für einen kurzen Besuch des Mudams hat, sollte sich „Pleasure and Pollinator“ von Tourmaline, Preisträgerin des Baloise Art Prize 2022, anschauen. Zwar überzeugt die erste europäische Einzelausstellung der amerikanischen Künstlerin nicht mit ihrer Aufmachung – dafür widmet das Mudam ihr zu wenig Raum, verlegt sie noch dazu ans äußerste Ende seiner Hallen – , aber liefert dafür einen interessanten Einblick in queere Gegenwartskunst, die in Luxemburgs Museen eher Mangelware ist. Im Mittelpunkt der Mini-Schau steht die Videoarbeit „Pollinator“: Darin verbindet Tourmaline Aufnahmen von sich und ihrem Vater mit Archivmaterial nach dem Tod der queeren Ikone Marsha P. Johnson. Mit diesen und anderen Werken versucht Tourmaline die Geschichte Schwarzer trans Gemeinschaften neu zu erzählen sowie Persönlichkeiten der Queer Culture in Szene zu setzen. Da die Ausstellung an sich wenig Informationen bereithält, empfiehlt sich die Teilnahme an der Führung mit der Kuratorin Marie-Noëlle Farcy am 26. April von 18 bis 19 Uhr. Eine Anmeldung über die Website des Mudams ist nötig.
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