Kolumbien: Schützen ohne Waffen
Brüchig ist das Friedensabkommen zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerilla FARC schon lang. In dem Konflikt zwischen abtrünnigen Splittergruppen, Paramilitärs und kriminellen Banden droht die Zivilbevölkerung zerrieben zu werden. Die pazifistischen „Guardia Indígena“ versuchen erfolgreich, indigene Gemeinden zu schützen, geraten dabei aber selbst ins Visier der rivalisierenden bewaffneten Gruppen.

Mitglieder der „Guardia Indígena“: Erkennbar sind die an ihren blauen Westen und dem mitgeführten „Bastón“, einem mit Silber beschlagenen und mit rot-grünen Bändern verzierten Stock aus Edelholz. (Foto: Knut Henkel)
Oveimar Tenorio steht am Rande der Tulpa, dem zu allen Seiten offenen Versammlungshaus von Tacueyó. Aufmerksam mustert er die Umgebung, während ein Pick-Up nach dem anderen auf den weiter oben liegenden Parkplatz rollt. mehr lesen / lire plus