Kathrin Zeiske, Journalistin und Mexiko-Korrespondentin der woxx, hielt vergangenen Dienstag im Rahmen einer gemeinsamen Veranstaltung der ewb und der woxx einen Vortrag zur aktuellen Lage von Geflüchteten in der Grenzregion zwischen Mexiko und den USA. Sie berichtet von hohen Grenzzäunen, die in den vergangenen Jahren mit Klingendraht versehen wurden, und von zersplitterten Kartellen, die die Notlage der Menschen ausnutzen und mittlerweile als Schleuser mehr verdienen als im Drogengeschäft. Die Lage in Grenzstädten wie Ciudad Juárez, der Heimat von Kathrin Zeiske, spitzt sich weiter zu. Es ist ausschließlich zivilgesellschaftlichen Aktionen und engagierten Einzelpersonen zu verdanken, dass die Migrant*innen, ein Viertel von ihnen aus Venezuela, zumindest grundlegende Unterstützung erhalten – sei es durch Verpflegung, medizinische Hilfe oder rechtlichen Beistand. Der Krieg gegen Geflüchtete wurde bereits von vergangenen Präsidenten geführt, hat sich im letzten Jahrzehnt jedoch durch Trumps massive Abschottungspolitik verschärft. Joe Bidens Regierung brachte die im ersten Wahlkampf angekündigte Wende nicht. Auch ein Wahlsieg von Kamala Harris, so Kathrin Zeiske, verspreche keine wesentliche Änderung dieser Politik. Dem Vortrag folgte eine angeregte Diskussion, bei der die Anwesenden noch viele weitere Fragen hatten – auch über die sportlichen Aktivitäten von Zeiske, die nämlich nicht nur Journalistin, sondern auch „Lucha libre“-Kämpferin ist.
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