Leser*innen-Umfrage: Wie solls weitergehen?

Wir haben gefragt, Sie haben geantwortet: Vom 23. März bis zum 21. April hatten unsere Leser*innen die Möglichkeit, uns ihre Meinung zur woxx mitzuteilen. Neben Kritik gab es auch viele Verbesserungsvorschläge.

Copyright: Luigi Mengato/ flickr

In den letzten Monaten wurde innerhalb des woxx-Teams intensiv darüber diskutiert, wie unsere Online- und Printpräsenz in Zukunft aussehen soll. Dabei haben sich unterschiedliche Möglichkeiten herausgeschält, über die wir jedoch noch nicht abschließend entscheiden wollen. Zur Unterstützung baten wir unsere Leser*innen um ihre Meinung. Im Folgenden stellen wir einige Ergebnisse der Umfrage vor.

Einige Kritiken betrafen unsere Internetseite woxx.lu: das Layout, die Archivfunktion, die Übersichtlichkeit, die Frequenz der Posts. Unter den vorgebrachten Verbesserungsvorschlägen fand sich etwa die Anregung, eventuell eine „bessere, übersichtlichere Archivfunktion zu bestimmten Ober-
themen“ zu schaffen. „Das Design muss nicht so schickimicki wie journal.lu sein, etwas in Richtung von reporter.lu wäre vielleicht gut. Das ist elegant und zeitlos“, hieß es unter Verweis auf andere Luxemburger Medien. „Artikelen sou gestalten, dass se net wei en Buch unzegesin sin“, ermahnte uns eine Person, die zudem anregte, zu „wichtegen Themen vielleicht en Video mat Animatioun raus brengen“. Das allerdings „kascht nees Zeit an zousätzlech Suen“, so der verständnisvolle Einwand. Auch bezüglich unserer Social-Media-Präsenz gab es Kritik. So etwa: „Die Optik und vielleicht ein wöchentlicher Teaser zum Inhalt der neuen Ausgabe (präsentiert von einem/einer der Redakteur/innen)“, „mehr Aktivität auf Instagram“ und „moderierte Online-Diskussionen“.

Seit Langem schon planen wir einen kompletten Umbau unserer Homepage sowie einen Ausbau unserer Social-Media-Präsenz – nur fehlt es dazu bisher sowohl an den nötigen finanziellen Mitteln als auch an personellen Ressourcen. Sollte die Pressehilfereform wie geplant verabschiedet werden, werden wir den Agenda-Teil erheblich reduzieren müssen. Da die Pressehilfe nicht mehr entsprechend der Zahl der publizierten Seiten berechnet wird, entfallen Einkünfte, die es bislang erlaubt haben, die Druckkosten, aber auch einen Teil des Arbeitsaufwands zur Erstellung der Agenda-Seiten zu finanzieren. Ein reduzierter Agenda-Teil könnte im Prinzip personelle Ressourcen freisetzen, die dann unter anderem für unsere Online-Präsenz zur Verfügung stünden. Das bedeutet mittelfristig hoffentlich: eine bessere Homepage, mehr Posts auf Instagram und Twitter und potenziell auch mehr audiovisuelle Inhalte.

Eine weitere Kritik betraf die Platzierung der Kulturrezensionen im Heft: Diese gingen im hinteren Teil der Zeitung unter, so das Feedback. Tatsächlich hatten wir schon letztes Jahr beschlossen, die Film-, Serien-, Videospiel-, Expo- und Event-Rezensionen in den vorderen Teil der Zeitung, also aufeinanderfolgend hinter die politischen Artikel zu setzen. Allerdings verhinderte Corona die geplante Blattreform zunächst, die ja einen regen Austausch aller Beteiligten voraussetzt. Dieser Umbau hat nicht nur den Vorteil, den genannten Beiträgen mehr Sichtbarkeit zu verschaffen: Er erlaubt uns zudem mehr Flexibilität, was die Länge betrifft. Umfangreiche Rezensionen werden künftig also keine Ausnahme mehr darstellen.

Neben Aspekten, die woxx-intern bereits viel diskutiert wurden, gab die Befragung auch interessante neue Impulse. Ein Hinweis, den wir mehrmals erhielten, betraf die politischen Artikel. Hier war es die Bitte, mehr Hintergrundberichte und Dossiers zu verfassen. „Mehr thematische Diversität und kürzere Artikel“, „klare Rubriken, klare Formate (Länge), an Themen dranbleiben und im Team dran arbeiten um Dossiers zu schaffen“ oder auch „mehr internationale Themen und Verweise auf ausländische Diskurse“, so einige der Rückmeldungen.

Manche Anmerkungen bezogen sich auf die Kommunikation mit Print- und Newsletter-Abonnent*innen. Vorgeschlagen wurde etwa eine „Kommentarfunktion für Abonnenten“ und „regulièrement contacter par email les abonné-e-s avec un récapitulatif: articles, messages, informations“. Es gab aber auch grundsätzlichere Kritik. „Kontroversen nicht scheuen“, „sich stärker von anderen Medien absetzen“ oder „ihr müsst was wagen, ausprobieren – und laut sein. Wozu sonst brauchen wir eine ‚alternative‘ Wochenzeitung“, so das Feedback.

Auch wenn unsere Umfrage mit 108 Teilnehmer*innen nicht repräsentativ ist, freuen wir uns doch sehr über Ihre Einschätzungen. Wir sind denjenigen, die sich Gedanken darüber gemacht haben, was Ihnen an der woxx gefällt und was nicht, sehr dankbar. Die Zukunft der woxx zu planen, heißt Formales und Inhaltliches, Kleinteiliges und Grundsätzliches zusammen zu denken. Durch die verschiedenen Perspektiven von außen wurde unsere interne Diskussion um viele wichtige Gesichtspunkte bereichert.

Insgesamt haben sich 108 Personen an der Umfrage beteiligt, eine überwiegende Mehrheit davon per Online-Fragebogen. Etwas weniger als die Hälfte hat angegeben, unsere Artikel sowohl in der Printausgabe als auch online zu lesen. Nur 16 Personen haben angekreuzt, woxx.lu nie zu besuchen. Von den 65 Print-Leser*innen, die uns Auskunft gegeben haben, konsultieren drei Viertel die Kultur- und Veranstaltungsseiten. Der Event-Kalender wird dabei am häufigsten genutzt, an zweiter Stelle folgt das Kinoprogramm. Fast die Hälfte dieser Print-Nutzer*innen lesen die Filmrezensionen, rund ein Drittel die Serienrezensionen und etwas mehr als ein Viertel die Expo-Rezensionen. Ungefähr der Hälfte der Umfrage-Teilnehmenden ist es wichtig, den Veranstaltungskalender online abrufen zu können.


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