Mit wachsamem Auge für die Nuancen zwischenmenschlicher Beziehungen zeigt uns Yoon Dan-Bi in ihrem Erstlingswerk wie drei Generationen versuchen unter einem Dach miteinander zurechtzukommen.

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Nach seiner Scheidung zieht ein von Geldproblemen geplagter Familienvater mit seinen beiden Kindern Okju und Dongju ins Haus seines Vaters ein. Dieser ist nicht nur krank, sondern auch äußerst wortkarg – von einem harmonischen Zusammensein kann anfangs kaum die Rede sein. Doch nach und nach finden die Figuren Wege, um sich einander anzunähern und emotional zu unterstützen.
Mit ihrem Debüt „Moving On“ präsentiert uns die Regisseurin Yoon Dan-Bi eine Momentaufnahme im Leben einer südkoreanischen Familie. Der Film ist zugleich ein Familienporträt und eine Charakterstudie, die durch eine zurückhaltende Kameraführung sowie das naturalistische Spiel der Schauspieler*innen begünstigt wird. Vor allem Okju – ihr Verhältnis zu ihrem Bruder, ihrem Freund und ihrem Körper – stehtdabei im Fokus.
„Moving On“ kommt gänzlich ohne dramatische Wendepunkte aus und doch verliert der Film durch Dan-Bis nuancierte Darstellung dieser Menschen und ihrer Beziehungen zueinander nie an Spannung.
„Moving on“ läuft im Rahmen des Luxembourg City Film Festivals am Mittwoch, dem 11. März, um 19 Uhr 30 in südkoreanischer Originalfassung mit französischen Untertiteln und am Freitag, dem 13. März, um 14 Uhr mit englischen Untertiteln, beide Male im Ciné Utopia.