Die Aufregung um den Besuch des Rechtspopulisten und Hetzers Thilo Sarrazin an Führers Geburtstag in Echternach hält unvermindert an. Nachdem am vergangenen Montag auf Einladung der lokalen Grünen die Meinungsfreiheit von einigen prominenten Intellektuellen, Kabarettisten und Künstlern beschworen worden war (woxx 1366), hat sich jetzt auch der deutsche Ex-Minister (Die Grünen) Jürgen Trittin in die Debatte eingeschaltet. Die luxemburgische grüne Jugend hatte ihn nämlich aufgefordert, seinen Auftritt im Abteistädtchen – einen Tag vor Sarrazin soll er im gleichen Haus sein neues Buch „Stillstand“ promoten – an die Bedingung zu knüpfen, dass der Sarrazin-Auftritt gestrichen wird. Die Absicht dabei war wohl auch, zu verhindern, dass die Direktion des Trifolions Trittin als Feigenblättchen missbraucht. In seiner Antwort stellt Trittin klar, dass er nicht auf seine Lesung verzichten wird, weil das hieße, „den Rechtspopulisten das Feld zu überlassen“, und dass er bei seiner Lesung auch klare Worte finden wird. Eigentlich nur ein halber Sieg für die grüne Jugend – aber wenn sie Ablenkung sucht, kann sie ja auch die Gegenveranstaltung „Eechternoach fir Fridden a Solidaritéit“ besuchen, die ebenfalls am 20. April stattfinden wird, mit Musik und Poetry-Slams.
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