Roadburn Festival 2025: Die Gewalt des Klangs

Auch in diesem Jahr fand im holländischen Tilburg wieder das Roadburn Festival statt, das allen Arten von „Heavy Music“ eine Bühne bietet. Besichtigung eines Genres, das sich die beständige Ausweitung seiner Grenzen auf die Fahnen geschrieben hat.

Kontrollierter Exzess: Die finnische Band „Oranssi Pazuzu“ spielte auf dem Roadburn-Festival als eine der ersten Bands. (Foto: Peter Troest)

Man kann das Roadburn Festival auch vom Zustand der Erschöpfung her erzählen, der regelmäßig an dessen Ende steht. Wie sollte es anders sein, nachdem man sich vier Tage lang mit einer Musik auseinandergesetzt hat, die auf jede nur erdenkliche Art versucht, in die Extreme zu gehen? mehr lesen / lire plus

Kulturtipp: Kein Gott, kein Himmelsgift

Es ist auch 2024 nicht einfach, die Metal-Platte des Jahres zu küren, schließlich gab es einige sehr starke Veröffentlichungen, darunter die neue LP von Inter Arma („Trost in der Trostlosigkeit“ in woxx 1780). Dennoch fällt die Wahl letztlich eindeutig auf das neue, zweite Album von Black Curse. Die Band um Gitarrist und Sänger Eli Wendler zeigt auf ebenso brachiale wie virtuose Weise, wie man auch heute noch ein musikalisches Statement abgegeben kann, das die Bezeichnung „Extreme Metal“ verdient. Über fünf Songs hinweg, drei davon jeweils um die elf Minuten, vollführt das Quartett aus Denver einen Schall-Frontalangriff. Der entzieht sich jeglicher Konvention, wie ein „Lied“ üblicherweise strukturiert sein sollte. mehr lesen / lire plus

Roadburn Festival: Fifty Shades of Heaviness

Neu definieren, was musikalisch „Heaviness“ bedeutet: Die diesjährige Edition des Roadburn-Festivals ist dieser Mission treu geblieben, hat sie jedoch in gewisser Weise auch mit einer Rückkehr zu den Wurzeln erfüllt.

Für viele einer der Höhepunkte des Roadburn Festivals: Inter Arma. (Foto: Peter Troest)

Legendär ist das Roadburn-Festival schon lang: Wegen der exquisiten Bandauswahl und exklusiven Auftritte, doch immer mehr auch dank der dort repräsentierten musikalischen Vielseitigkeit. Die ist so groß, dass jede Person, die es besucht, sich ein völlig individuelles Festivalerlebnis zusammenstellen kann.

So lässt sich typischerweise als „heavy“ identifizierte Musik inzwischen weitgehend vermeiden, wenn man möchte. Wer es aber darauf anlegt, kann seinen Besuch wie eh und je auf laute Gitarren und einen brutalen Sound reduzieren. mehr lesen / lire plus

Die Metalband Inter Arma: Trost in der Trostlosigkeit

Mit neuem Album im Gepäck tritt die US-Metalband Inter Arma kommenden April beim Roadburn Festival an. Bandmitglied T.J. Childers über Authentizität in der Performance, Ähnlichkeiten mit Cormac McCarthy und weshalb ihn sein Vater zum Schlagzeugspiel verdonnert hat.

„In den meisten Fällen ist es für mich wichtig, für den Song zu spielen und eine solide Grundlage für das Gitarrenriff zu entwickeln“: Inter Arma-Drummer T.J. Childers über seine Rolle in der Band. (Foto: David Morton)

Die Metalband „Inter Arma“ aus Richmond im US-Bundesstaat Virginia ist weniger eine Musikgruppe als ein umfassendes klangliches Erlebnis. Ein Phänomen, das sich über eine Einordnung in die verschiedenen Stilarten des Heavy Metal nicht beschreiben lässt. mehr lesen / lire plus

T.J. Childers, Inter Arma’s drummer: „I’m there for the riff“

It has often been said that Inter Arma, other than being a metal band, cannot be pigeonholed musically. But one thing is for sure: they’re one of the best live acts around right now, delivering nothing less than sonic transcendence. A conversation with Inter Arma’s T.J. Childers about how to create insane levels of intensity on stage, about their upcoming album “New Heaven” – and about starting a career as a drummer at the age of three.

Inter Arma, the powerhouse from Richmond, Virginia, in action. (all photos: David Morton)

 

woxx: I just finished reading Cormac McCarthy’s “The Passenger” this morning. mehr lesen / lire plus

Roadburn’s Walter Hoeijmakers: “Heaviness, unrestricted by genre”

Every year in April, the Roadburn Festival draws thousands of attendees to the small town of Tilburg in the south of the Netherlands. Over the years, it became an underground music event with a next to legendary reputation. We talked to artistic director Walter Hoeijmakers about his vision for the festival, and about the consequences of the pandemic and the war in Ukraine when organising an event like this. Hoeijmakers lets us peek at some of his favourites of this year’s edition and talks about the legacy of occult rockers The Devil’s Blood.

Combine metal, heavy rock and hardcore and will perform twice at the Roadburn Festival 2023: Cave In.

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Roadburn Festival für extreme Musik: “Wir wollen Grenzen verschieben“

Alljährlich im April lockt das Roadburn Festival Tausende von Besucher*innen nach Tilburg im Süden der Niederlande. Im Laufe der Jahre wurde es zu einem Underground-Musikereignis mit einem fast schon legendären Ruf. Wir sprachen mit dem künstlerischen Leiter Walter Hoeijmakers über seine Vision für das Festival, die Folgen der Pandemie und des Krieges in der Ukraine für solche Events und über einige Bands, auf die er sich besonders freut.

Vereint Metal, Heavy Rock und Hardcore und tritt beim Roadburn-Festival 2023 gleich zweimal auf:
Die US-amerikanische Band Cave In, die unter anderem ihr neuestes Album in Gänze spielen wird. (Foto: Paul Verhagen)

woxx: Wenn man sich das diesjährige Line-up des Roadburn Festivals anschaut, finden sich dort sowohl bekannte Namen als auch Bands, die es für viele wohl erst noch zu entdecken gilt. mehr lesen / lire plus

Zum Tod von Mimi Parker: Eine Präsenz, die bleibt

Anfang November ist Mimi Parker 
von der US-amerikanischen Indie-Gruppe „Low“ gestorben. Als Schlagzeugerin und mit dem sanften Vibrato ihres Gesangs prägte Parker maßgeblich den minimalistischen Sound der Ausnahmeband.

Nichts stand mehr für die vollendete Zartheit und Zerbrechlichkeit der Musik von „Low“: 
die Schlagzeugerin und Sängerin Mimi Jo Parker (1967-2022). (Foto: Joe Cunningham)

Am Anfang von jedem Konzert war immer die Stille. Ein Publikum, das sich Geplauder oder vorfreudige Rufe, als sei dies vorab verabredet worden, wie selbstverständlich ohne jede Aufforderung verbat. Eine Stille, wie man sie von der Einlaufrille einer Schallplatte her kennt. Man hört noch nichts, aber die tastende Bewegung hat bereits begonnen, die knisternde Stille setzt sich in gespannte Erwartung um. mehr lesen / lire plus

Roadburn Festival: Vier Tage im April

Alljährlich im Frühling findet sich im niederländischen Tilburg die Metal-Community zu einem beinahe schon legendären Event zusammen: Das Roadburn-Festival bietet kathartische Momente – aber längst nicht mehr allein für Kuttenträger*innen.

Auftakt nach Maß: Die Experimentalrock-Band „Big Brave“ aus Montreal spielte eines der ersten Konzerte des diesjährigen Roadburn-Festivals. (Foto: Big Brave @ Roadburn 2022 Paul Verhagen Photography)

In seinen Schriften über die Tragödie betont Aristoteles deren reinigende Wirkung auf das Publikum. Eine solche „Katharsis“ werde von „Jammer und Schaudern“ und anderen Emotionen begleitet, die man während des Stücks empfinde. Psychologisch ist damit das Ausleben innerer Konflikte und verdrängter Emotionen, speziell von Aggressionen gemeint, um den aus ihnen resultierenden seelischen Schmerz zu reduzieren. mehr lesen / lire plus

Raven van Dorst und Dool: “Ich war ein sehr wütender Mensch”

Sie gelten als „Band der Stunde“ und werden über Genres wie Postpunk, Metal und Alternative hinweg als Live-Sensation gefeiert: die Rocker*innen von „Dool“ aus Rotterdam. Diesen Freitag erscheint das neue Album und wird den Fans den Lockdown erträglicher machen. Ein Gespräch mit Raven van Dorst, Gitarre und Gesang bei Dool.*

Bevorzugen es düster: die Dark-Rocker Dool aus Rotterdam. Der Bandname leitet sich vom niederländischen Wort für „Umherwandern“ ab. (Bild: Marc Nolte)

woxx: Wie geht es dir im Covid-19-
Lockdown?


Raven van Dorst: Ich habe eine schöne Wohnung und war beruflich das letzte halbe Jahr über unterwegs, daher genieße ich es sogar, zuhause zu sein. mehr lesen / lire plus