Podcast-Tipp: Die AIDS-Leugner – Der fatale Irrweg der Christine Maggiore

In fünf halbstündigen Folgen erzählt der Deutschlandfunk in dieser Podcastserie die Geschichte der Aids-Leugnerin Christine Maggiore, die 1992 positiv auf das HI-Virus getestet wurde. Anhand ihrer Biografie lässt sich auch die Geschichte der Aids-Leugnung zurückverfolgen. Die fängt im Kleinen damit an, dass HIV als harmlos und die dagegen entwickelten Medikamente als schädlich deklariert werden, und erreicht ungeahnte Ausmaße, als sie die obersten politischen Sphären, zum Beispiel in Südafrika, erreicht. Der Podcast zeigt eindrücklich, inwiefern viele Denkmuster und geistige Abwehrmechanismen, die auch bei der Coronapandamie einsetzten, bereits viel früher angewandt wurden. Ein Schwachpunkt ist der Fokus auf Maggiore und Südafrika, immerhin ist die Aids-Epidemie auch ein Teil queerer Geschichte, der hier nur selten erwähnt wird. mehr lesen / lire plus

Globaler Süden: Impfstoff für alle… in 57 Jahren

Länger als ein halbes Jahrhundert würde es beim derzeitigen Impftempo dauern, ehe auch die gesamte Bevölkerung der armen Länder die nötigen Vakzin-Dosen für eine Vollimmunisierung erhalten hat.

Impfstoff für den globalen Süden nur tröpfchenweise: Eine Vakzinlieferung aus dem Covax-Programm wird auf dem Flughafen der montenegrinischen Hauptstadt Podgorica entladen. (Foto: gov.me, 2021 / EC – Audiovisual Service)

Während global inzwischen mehr als 1,7 Milliarden Impfdosen verabreicht wurden, sind nur 0,3 Prozent davon in den ärmeren Ländern gelandet, wie die „People’s Vaccine Alliance“, ein Zusammenschluss verschiedener Gesundheits- und Menschenrechtsorganisationen, ermittelt hat. Mehr als 4,6 Millionen Impfdosen werden in den sieben größten Industrienationen (G7) derzeit täglich verabreicht. mehr lesen / lire plus

Globale Impfstoffverteilung: Umsonst ist nur der Tod

Wie erwartet, hat der globale Süden bei der Impfstoffverteilung das Nachsehen. Das schafft Spielraum für geopolitische Manöver.

Demonstration vor einem Werk des Impfstoffherstellers Johnson & Johnson im südafrikanischen Kapstadt: Die Koalition „People’s Vaccine Campaign of South Africa“ (PVC-SA) fordert von dem Unternehmen, den Patentschutz für sein Covid-19-Vakzin aufzuheben. PVC-SA verlangt außerdem einen fairen und gleichberechtigten Zugang zu Vakzinen und wirft den westlichen Industrienationen „Impfstoffimperialismus“ vor. (Foto: EPA-EFE/Nic Bothma)

„Jenseits von herzzerreißend“ – mit diesen Worten hat der Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus, die Situation in Indien charakterisiert. In dem südasiatischen Land mit einer Bevölkerung von knapp 1,4 Milliarden Menschen sieht man sich derzeit mit weit über 300.000 Corona-Neuinfektionen täglich konfrontiert. mehr lesen / lire plus

Corona-Impfstoff für den globalen Süden: „Covax ist ein moderner Ablasshandel“

Beim Gerangel um den Impfstoff gegen eine Covid-19-Erkrankung haben die ärmeren Länder das Nachsehen, denn das Vakzin ist bislang nicht nur knapp, sondern auch teuer. Wirklich helfen würde eine Aussetzung der Patentrechte, doch die wird auch von der EU abgeblockt. Mit tödlichen Folgen, so Anne Jung von „medico international“.

Sieht das politische Handeln auch der Europäischen Union durch die Gewinninteressen der Pharmaindustrie mitbestimmt: Anne Jung, Gesundheitsreferentin bei „medico international“. (Foto: J. Schaaber/medico international)

woxx: In vielen Ländern der EU wird derzeit über Impfstrategien und die Beschaffung von ausreichend Impfstoff gestritten. Wie stellt sich die Lage in den ärmeren Ländern außerhalb der EU und insbesondere im globalen Süden dar? mehr lesen / lire plus