ASYL UND HAFT: Skandale in Schrassig

Ein Knastausbruch sorgt zwar für mehr Wirbel als ein in den Flammen umgekommener Flüchtling. Dennoch sitzt Frieden fest im Sattel. Einziger Hoffnungsschimmer für inhaftierte Asylbewerber: ein historisches Urteil des Verwaltungsgerichtes.

Abgelehnte Asylbewerber gehören nicht ins Gefängnis. Das widerspricht dem Luxemburger Rechtssystem. Diese nicht sehr überraschende Feststellung machte das Verwaltungsgericht am 15. Februar und befand, dass der gegen die Haft seine Haftbedinggungen im Rahmen einer Abschiebung klagende Tunesier sofort freigelassen werden muss. Ein Urteil, das hierzulande angesichts der seit Jahren herrschenden Zustände leider als „historisch“ bezeichnet werden kann.

Ein Urteil auch, das (hoffentlich) nicht ohne Folgen bleiben wird. Denn die Begründung des Gerichts, die eingeschränkte Bewegungsfreiheit verstoße gegen die Menschenrechte, trifft nicht nur auf den Kläger zu. mehr lesen / lire plus

PARTEIENFINANZIERUNG: Darf’s ein bisschen mehr sein?

Politische Arbeit zum Nulltarif, das ist vorbei. Darauf einigten sich die Parlamentsparteien im Konsens.

Herbst 1989: Anläßlich der „rentrée parlementaire“ blockieren die Abgeordneten der kleinen Parteien die Haupttreppe im Parlament und verweigern ihren KollegInnen von CSV, LSAP und DP den Zugang zum Plenarsaal. Sie machen so auf den ungerechten finanziellen Ausgleich innerhalb der Fraktionen und Parlamentsmitglieder aufmerksam. Die Reaktion ist heftiger als erwartet. Die bunte Truppe wird kurzerhand mit Polizeigewalt entfernt und für ein paar Sitzungstage ausgesperrt – unter teilweisem Entzug der Abgeordnetendiäten.

Aber die zur Schau gestellte Solidarität zwischen dem rechten und linken Extrem des damaligen Parlamentsspektrums führte letztendlich zum Ziel: Über das Konstrukt einer technischen Fraktion bekamen die „Kleinen“ auf einmal richtiges Geld für die politische Arbeit. mehr lesen / lire plus

CENTRE DES ARTS PLURIELS: Von Terroristen und Managern

Politisches Theater ist in Luxemburg eine Seltenheit. Das Cape in Ettelbrück will dies ändern, mit Hilfe aus Österreich.

Nackt und blutig geht es im Cape zu. Und das ist auch gut so.

Warme Stuben im Winter, allgemeine Gemütlichkeit und heiteres Beisammensein. Dazu noch ein paar dorfbekannte Amateure, die eine kleine Komödie zum Besten geben, womöglich noch in einem Dialekt, den man 20 Kilometer weiter kaum verstehen kann – so stellt man sich die Theaterwelt nördlich der Hauptstadt vor.

Dies könnte auch anders sein, meint Ainhoa Achutegui. Wäre sie nicht seit sechs Monaten die künstlerische Leiterin des „Centre des arts pluriels Ed. mehr lesen / lire plus

OLIVIER DAHAN: La Môme

Pour ne pas s’y perdre, il vaut mieux relire la biographie d’Edith Piaf avant de voir ce film. Il va et vient sans chronologie dans le curriculum vitae de cette femme qui est devenue un mythe et montre une vie en alternance entre misère et passion. La performance de Marion Cotillard est à souligner.

A l’Utopolis. mehr lesen / lire plus

LE MONDE DE DEUX MAINS: Gauche – Droite

Ceux et celles qui se sont toujours demandé-e-s pourquoi ils se considèrent de gauche pourront voir – au moins le début – d’une explication à l’abbaye de Neumünster. Le monde de deux mains est une exposition qui explique en long et en large la signification des directions droite et gauche et leurs rapports complexes avec le corps et la pensée humains. Il est assez rare de voir une exposition pluridisciplinaire au Luxembourg qui aborde un sujet scientifique. D’autant plus faut-il féliciter les créateurs de leur idée d’intégrer le public activement dans le parcours de l’exposition. On peut dessiner de la main gauche, couper avec cette dernière ou admirer des tasses spécialement créées pour gauchers. mehr lesen / lire plus

KEVIN MACDONALD: Un bourreau en kilt

l n’a jamais accédé au trône d’Ecosse, mais a décimé une partie de la population ougandaise. Kevin MacDonald décrypte la monstruosité d’Idi Amin Dada.

Le bourreau ougandais (Forest Whitaker) dans la posture du libérateur de son peuple – et accessoirement de l’Ecosse.

Pour fêter la fin de ses études de médecine, Nicholas Garrigan (James McAvoy) se jette, avec d’autres confrères et consoeurs fraî chement émoulus, dans les eaux troubles d’un lac écossais. Mais il ne compte pas mener une vie pépère de médecin de village dans son Ecosse natale. Son index stoppe net la rotation de son globe terrestre sur une ancienne colonie britannique. mehr lesen / lire plus