JOHN CAMERON MITCHELL: Shortbus
John Cameron Mitchells „Shortbus“ kreist um Verbindungen und das prekäre Gleichgewicht zwischen Identitätsbildung und der Sehnsucht nach deren Auflösung.

Immer dann, wenn man sich dabei erwischt, wie man mittelmäßigen Hollywoodproduktionen und lauwarmen französischen Beziehungskomödien doch noch Positives abgewinnt, taucht ein Film auf, der einem schön und schmerzlich in Erinnerung ruft, was Kino sein kann. Mitchells „Shortbus“ ist so ein Film.
Die amerikanische Indieproduktion beginnt mit einer sexuellen Ouvertüre, fortissimo: Ein junger Mann verrenkt sich, um sich selbst einen zu blasen. Dabei filmt ihn ein Spanner vom Nachbarhaus aus. Im Sinkflug folgen wir der Kamera in eine andere New Yorker Wohnung, in der ein Paar einen komplizierten sexuellen Reigen aufführt. mehr lesen / lire plus