
(© Bohumil Kostohryz)
Als Schriftsteller*in sein eigenes Leben zu erzählen, ist wohl so wie ein Theaterstück zu inszenieren, in dem man gleichzeitig Regie führt, die Hauptrolle spielt und das Drehbuch bei laufender Vorstellung fortwährend umschreibt. Kann man unter diesen Umständen überhaupt je darauf vertrauen, dass die Realität akkurat abgebildet wird? Jede Biografie bewegt sich zwischen Fakt und Fiktion und das machen sich Schreibende zunutze, gerade jene, die der Überzeugung sind, dass Identitätskategorien wie Nationalität oder Geschlecht ohnehin wenig aussagekräftig sind. Zu diesen gehört zweifelsohne der Luxemburger Schriftsteller Guy Helminger. In dem Stück „E kuerze Monolog iwwer eng laang Zäit“ lässt er die allesamt wunderbar performenden Schauspieler*innen Philippe Thelen, Jil Devresse und Brigitte Urhausen seine ganz persönliche Geschichte erzählen – mit pointierten Dialogen, bissiger Gesellschaftskritik und satirischer Zuspitzung, die stark an Kabarett erinnern, auch wenn nicht jede Kritik sitzt.
Die letzten Aufführungen finden am heutigen Freitag, dem 4. April, und am morgigen Samstag, dem 5. April, im Kasemattentheater statt.
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