Die „Oeuvre Nationale de Secours Grand-Duchesse Charlotte“ hat versucht, zusammen mit CEPS-Instead Licht in das Dunkel der Luxemburger Vereinswelt zu bringen. In einer 77-seitigen Studie wird eine Bestandsaufnahme der zahlreichen privaten Organisationen, die im Kultur-, Sport-, Sozial- oder Freizeitbereich aktiv sind, betrieben. Doch lässt der Ansatzwinkel nur wenig neue Erkenntnisse zu. So beschränkte man sich auf die offiziell als „asbl“ angemeldeten Vereine und musste zudem feststellen, dass ein Großteil der im Handelsregister geführten Organisationen nicht mehr existieren oder auffindbar waren. Dennoch werten die WissenschaftlerInnen die Rücklaufquote von elf Prozent als repräsentativ genug, um recht allgemeine Schlussfolgerungen zu ziehen: Das Luxemburger Vereinswesen sei vital und zu einem großen Teil auf dem Benevolat aufgebaut. Denn nur knapp ein Drittel hat angegeben, über hauptamtliche MitarbeiterInnen zu verfügen. Die Auftraggeber der Studie hatten eigentlich angestrebt festzuhalten, in welchen Bereichen es tatsächlich Defizite gibt, um dort per gezielter Förderung zu intervenieren. Auch wenn dieses Ziel (noch) nicht erreicht wurde, ist die Studie, die unter www.ons.lu eingesehen werden kann, nicht gänzlich unbrauchbar. Sie wirft jede Menge Fragen auf, die zeigen dass Sozialforschung in Luxemburg in den Kinderschuhen steckt und der Nachholbedarf enorm ist.
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