„Exitus im Kulturjahr. Der Jazzclub stellt seine Aktivitäten ein“, lautete eine Meldung des Jazz Club Luxembourg diese Woche. Schuld daran sei der ermüdende Kampf um Zuschüsse beim Kulturministerium, die letztlich mit „ausgesprochen herablassender Haltung“ gewährt wurden. Schuld daran sei aber auch die Monopolstellung der Philharmonie, die dazu führe, dass bei vielen kleinen Veranstaltern, die bisher eine Bühne und ein Sprungbrett für weniger bekannte Musiker boten, der Saal halb leer bleibt. „Soll nun das Gros der unbekannten Jazz-Musiker künftig gezwungen sein, für sehr wenig Geld in Hotel-Lobbys aufzutreten?“, fragt der Jazzclub. Man fürchte die Kulturpolitik des Ministeriums führe dahin, dass die Mittelklasse der Konzertveranstaltungen komplett wegbreche. Die Philharmonie mit ihrem gut subventionierten Budget habe auch schon mal vom Jazzclub engagierte Musiker abgeworben. Falls der Jazzclub sich tatsächlich definitiv verabschiedet, dann wird eine Institution verschwinden, die seit vierzig Jahren großen internationalen Musikern, aber auch Luxemburgern und weniger bekannten Musikern ein Podium bot. Vom Kulturministerium war leider keine Stellungnahme zu erhalten: Hier machen erst einmal alle politisch Verantwortlichen Urlaub.
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