Die Empörung ließ nicht lange auf sich warten, nachdem die Mittelstandsministerin Françoise Hetto-Gaasch dem Handel die Sondergenehmigung verlängerte, wonach die Geschäfte samstags auch weiterhin bis 20 Uhr öffnen können: „Wer glaubt, es werde aufgrund der Verlängerung auch nur ein Dutzend neuer Leute eingestellt, ist schief gewickelt“, kommentierte eine ehemalige Verkäuferin die neuen Entwicklungen in puncto Ladenschluss auf wort.lu. “Gratifikationen? Woher! In den Läden ohne Kollektivverträge sind die Leute dem Patronat schutzlos ausgeliefert“, so die Geschädigte, die von sich behauptet, niemals Samstagsnachmittags in ein Geschäft zu gehen. In der Tat verheißen die neuen Öffnungszeiten, die vom Handel mit einem Umsatzwachstum von 3,4 Prozent begründet wurden, nichts Gutes für das Personal – vor allem in kleineren Betrieben. Zwar sollen einerseits Kompensationen von OGBL und LCGB ausgehandelt werden, und als Gegenleistung für den langen Samstag willigten die Geschäftsführer der Einkaufszentren ein, am 24. und 31. Dezember bereits um 16 Uhr zu schließen. Dennoch bleibt die Konsequenz für die Kassiererinnen und die anderen Beschäftigten des Handels unter dem Strich die gleiche. Sie müssen wertvolle Freizeit opfern und büßen insgesamt Lebensqualität ein.
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