DÉI GRÉNG STAD LËTZEBUERG: Kontinuität statt Polemik!

Die Gemeinde-wahlen stehen vor der Tür. Die grüne Partei der Stadt Luxemburg zieht eine positive Bilanz der ablaufenden Mandatsperiode und setzt in ihrem Programm auf Kontinuität.

In einer Pressekonferenz am Mittwoch stellten die Schöffen François Bausch und Viviane Loschetter in Anwesenheit einiger Wahlkandidaten ihr Wahlprogramm für die Periode 2011-2017 vor.

Die Hauptstadtgrünen beanspruchen für sich, gute Vorarbeit geleistet und in den vergangenen sechs Jahren viele ihrer Projekte in die Tat umgesetzt zu haben: Das Fahrradverleihsystem Vél’oh hat seinen Dienst aufgenommen und ist mittlerweile als wichtige Ergänzung des Busverkehrs bestens in den Alltag der Hauptstadt integriert. Im Kinder- und Jugendbereich wurden Verbesserungen in Angriff genommen: Die städtischen Schulhöfe wurden saniert und in den Kindertagesstätten wird nunmehr größerer Wert auf gesunde Ernährung gelegt. Der Kauf biologischer Nahrungsmittel ? und damit auch das städtische Gewerbe ? sollen so unterstützt werden. Die Gemeinde Luxemburg hat sich für den kostenlosen öffentlichen Transport an verkaufsoffenen Sonntagen entschieden. Die Renovierung der Villa Vauban 2010 ist eine sinnvolle Investition, die die Stadt kulturell sehr bereichert. Das „carnet culturel jeunes“ fördert die Kenntnisse junger Menschen von Kunst und Geschichte, indem es ihnen freien Eintritt in Museen, Theatern etc. gewährt. Auch der alljährliche ING-Marathon ist eine äußerst erfolgreiche Sache. Im Bereich der Energiepolitik hat man sich für die Trennung und sinnvolle Verwertung des Biomülls innerhalb der ganzen Stadt eingesetzt.

Viele Projekte der Koalition der Grünen mit der DP befinden sich noch in der Entwicklungsphase. Bau- und Mobilitätspläne wurden entworfen und Studien über Handel und soziale Brennpunkte erarbeitet. Déi Gréng sind jedoch entschlossen, die Planungen auch in Zukunft weiterzuführen und sie in die Praxis umzusetzen. Dabei legen sie besonderen Wert auf das Prinzip der Nachhaltigkeit und des Naturschutzes.

So beabsichtigen die Hauptstadtgrünen, in den kommenden Jahren das Projekt „Carsharing“ zu verwirklichen. Die Erstellung eines Lastenhefts wurde bereits angekündet (siehe woxx 1125). Zudem sollen Radwege verbessert und Trimm-Dich-Pfade in öffentlichen Parks angelegt werden. Déi Gréng der Gemeinde Luxemburg wollen den Bewohnern nicht nur eine umweltfreundliche, sondern auch eine sichere Stadt bieten. Sie setzen dabei eher auf Prävention, lehnen allerdings den Einsatz von Überwachungskameras ab. Doch sollen Gefahrenquellen, wie mangelhafte Straßenbeleuchtung, behoben und der Schutz der Bürger durch die Erhöhung der Polizeipräsenz verbessert werden. Der Bau eines neuen Sportstadiums im Zentrum der Stadt steht auch auf dem Programm.

Der Alte Schlachthof in Hollerich soll zu einem Kulturzentrum umgebaut werden, in dem sich die Kreativität der Kinder und Jugendlichen entfalten kann. Im sozialen Bereich ist die Einbeziehung älterer Menschen in freiwillige Arbeiten das Ziel. Auch die aktive Unterstützung von Neuankömmlingen, die die Landessprachen nicht sprechen, macht sich die grüne Partei der Stadt Luxemburg für die nächsten Jahre zur Aufgabe.

Fielen früher die Grünen vor allem durch spontane Aktionen auf, mit denen sie auf Missstände hinwiesen, so sprechen sie heute von Kontinuität. „Polemik“, so Schöffe François Bausch, werde anderen überlassen. Sie hoffen auf das Vertrauen der WählerInnen, damit die geplanten Projekte für ein „besseres Leben“ in der Stadt auch wirklich in die Tat umgesetzt werden können.


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