(cw) – „Wohnen: Wunsch und Wirklichkeit“, so der Titel der neuen „Forum“-Ausgabe (Nr. 330). In der Tat klaffen in Luxemburg diese Welten weit auseinander: Unerschwingliche Mieten, fehlende Sozialwohnungen, lange Entfernungen zwischen Arbeitsplatz und Wohnort, alles Probleme, die seit Jahren bekannt sind. Bereits im März 1982 machte Forum die hohe Eigentumsrate als Ursache des Luxemburger Konservatismus aus – mit der Konsequenz, dass „in der politischen Diskussion (…) die Priorität für Eigenheimbesitzer nie in Frage gestellt“ wird. Soziale Schichten, die nur mieten können, würden somit als elektoral uninteressante Randgruppen kaum beachtet. Zudem werden Wohnungen als Investitionsobjekte gehandelt – der Wohnungsmarkt unterliegt also dem Gesetz der Profitmaximierung. Im neuen Forum schreiben Jürgen Stoldt in „Der Markt wird es schon richten“ sowie Julien Licheron und Patrick Bousch in „Quels moyens d’intervention publique ?“ über die politische Stagnation und mögliche Steuermechanismen. In einem Interview erklärt der Präsident der „Chambre immobilière“ (CIGDL) Jean-Paul Scheuren den „ganz normalen Immobilienmarkt“. Den veränderten Kontext, in dem sich der Markt situiert, thematisieren Isabelle Van Driessche und Marie-Laure Mir in „Le Luxembourg et la mixité sociale“. Auch Daniel Miltgen vom Fonds du Logement kommt zu Wort in „Von Partikularinteressen und öffentlichen Bedürfnissen“.
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