Sticker: Facebook hilft Preise senken

(lm) – Um ihr Fußball-WM-Heftchen mit Panini-Stickern zu füllen, müssen Kinder 500 Euro und mehr ausgeben. Das meldet ein PR-Kommuniqué, das auf Informationen des Wettbewerbers Topps zurückgreift. Wenn man nicht tausche, müsse man laut einer mathematischen Berechnung durchschnittlich 989 Päckchen mit fünf Stickern kaufen – ein gutes Geschäft für die Firma Panini. Deren Monopolstellung ist Topps ein Dorn im Auge. Die Firma klagt, die EU-Kommission ignoriere das Problem. Topps erwähnt allerdings nicht, dass Panini anbietet, fast volle Alben zum Fixpreis zu vervollständigen. Wie dem auch sei, laut dem britischen Mirror ist der größte Markt für die Sticker in Brasilien, wo viele Kids sich eine solche Ausgabe wohl noch weniger leisten können als in Europa. Verständlich, dass in Rio ein Lastwagen mit 300.000 Stickern einfach gestohlen wurde. Andererseits beschreibt der Mirror, wie ein 35-jähriger Brite seine 640 Sticker binnen sechs Wochen für umgerechnet knapp 110 Euro zusammenbekam – mit Hilfe von Facebook und Twitter. Der Economist sieht in der Verlagerung der Tauschbörse vom Schulhof ins Internet ein ökonomisches Lehrstück: Die Liquidität des Marktes führe zu effizienteren Transaktionen und senke die Preise. Monopol hin oder her, Panini wird durch diese Entwicklung weniger Päckchen pro Teilnehmer verkaufen.


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