FESTIVAL: Letzte Chance zum Feiern

Wenn der Sommer langsam das Land verlässt, die Nächte länger werden und die Tage kürzer, dann ist es Zeit, noch mal so richtig im Freien zu feiern, bevor sich das Laub in ganz Luxemburg rot färbt. Das Terres Rouges Straßen- und Musikfestival bietet dazu den perfekten Anlass.

Alte Trip-Hop Hasen aus Großbritannien zum Abschluss: Morcheeba.

Über 26 außergewöhnliche Street-Performance-Gruppen und Künstler aus verschiedensten Ländern machen kommenden Freitag und Samstag die Straßen von Esch-sur-Alzette unsicher. Und das sogar umsonst. Abschließendes Highlight ist am Sonntag das Open-Air-Musikfestival im Galgenberg Park.

Einer der spannendsten Unterhalter beim Straßenfestival wird Bram Graafland aus den Niederlanden sein. Als „De gillende Keukenprins“ definiert er das Wort „Varieté“ komplett neu, indem er Musik, Theater und Zirkuselemente mit dem Ziel verbindet, den perfekten Eierkuchen zu braten. Es ist eine Show für alle Sinne, bei dem mit etwas Glück auch der hungrige Bauch des Festivalbesuchers seinen Teil bekommt.

Bunt geht es auch beim Luxemburger Straßenkünstler Sanctobin zu, der mit seinem Projekt „Esch sous les bombes“ nicht nur selber seine Umwelt in Farbe taucht, sondern auch das Publikum einbezieht und so zum Teil seines Kunstwerks werden lässt. Granny Tursimo sind eine Tanztruppe mit dem gewissen Etwas. Im Fall dieser bunten Damentruppe sind dies Einkaufstrolleys, deren Spitzname „Hackenporsche“ durch diese beschwingte Tanz-Performance neue Bedeutung gewinnt.

Fans des Wilden Westens werden sich besonders über die niederländischen Frietcowboys freuen. Mit ihrem Kartoffelgranatenwerfer versucht der hungrige Besucher, die Bratpfanne zu treffen und den ultimativen Preis – eine Tüte Pommes natürlich – zu gewinnen. Für Kinder ist besonders die Installation PIG interessant. Hier kann man nicht nur einer überdimensionalen Sau beim Schlafen zugucken, sondern auch ein kleines Theaterstück ansehen, das in ihrem Bauch aufgeführt wird. Le Jardin Musical lädt ein, 20 musikalische Objekte zu erforschen, deren Bewegungen in Musik umgesetzt werden.

Außerdem zu sehen sind Pantomimen, ein Miniaturtheater, Komödianten, eine Musikmaschine, ein ferngesteuertes Aquarium sowie Unmengen von Kunst, Theater und Musik von Klezmer-Bands oder Bläserkapellen bis hin zu mobilen Radiostationen.

Beim Musikfestival am Sonntag wird eine eklektische Mischung aus sechs Künstlern auftreten. Allen voran Zero Point 5, eine junge Rock-Pop-Band aus Luxemburg, die mit eingängigen, gitarrenlastigen Melodien das Publikum einstimmen wird. Die Tanzschuhe sollte man auf jeden Fall für den Auftritt der Crystal Fighters anziehen. Die Beats, die ihren Dance-Pop untermalen, wirken ansteckend.

Ihrem Auftritt folgt der von Laura Mvula, einer preisgekrönten jungen Soul-Sängerin aus Birmingham mit einer außergewöhnlichen Stimme und erstaunlich flotter, ausgereifter Musik, die erst letztes Jahr ihr Debütalbum veröffentlicht hat. Im Kontrast hierzu sind die Mitglieder von Morcheeba, der Trip-Hop Band aus London, alte Hasen. Hits wie „Rome Wasn`t Built in a Day“ werden bei ihrem Auftritt sicher nicht ausgelassen werden.

Der belgische Singer-Songwriter Milow, der seit 2006 nicht nur in seinem Heimatland Furore macht, wird unter anderem Songs seines im März erschienenen Albums „Silver Linings“ spielen, bevor der Headliner Aloe Blacc auftritt, der mit seinem Hit „I Need a Dollar“ weltweit bekanntgeworden ist und Esch mit seiner Mischung aus Soul, R&B, Hip Hop und Jazz erfüllen wird.

Vom 5. bis zum 7. September in Esch-sur-Alzette.


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