(rg) – Nachdem im vergangenen Jahr das Vorhaben von Saint-Paul und RTL, einen gemeinsamen französischen Radiosender zu betreiben, von der Aufsichtsbehörde verworfen worden war, entschied sich die „Autorité luxembourgeoise indépendante de l‘audio-visuelle“ (Alia) jetzt dafür, eine der vom ehemaligen DNR genutzten Frequenzen an Radio Ara zu übertragen. Radio Ara war 1992 im Rahmen der Radio-Reform die Frequenz 103,3 zugeteilt worden. Von Anfang an war aber klar, dass dies zu Problemen führen würde, da diese Wellenlänge mittelfristig auch von einem in Belgien stationierten Sender in Anspruch genommen werden sollte. 2013 war es dann soweit: Der viel stärkere Sender überstrahlte von Léglise aus die Sendungen von Ara sogar in der Hauptstadt, so dass sich deren Betreiber kurzfristig entschließen mussten, auf eine Nebenfrequenz – 103,4 – auszuweichen, deren Nutzung einem Luxemburger Sender eigentlich nicht erlaubt ist. Als dann Saint-Paul aus Kostengründen beschloss, den DNR-Sendebetrieb definitiv einzustellen, meldete sich auch Ara zu Wort und beantragte die günstigere Frequenz 102,9. Die Alia befasste sich in der Folge mit der Frage, ob das freigewordene regionale Netz des DNR neu ausgeschrieben werden sollte, oder ob den Belangen von Radio Ara Rechnung getragen werden müsste. „Radio Ara hat sich als kultureller und assoziativer Sender seit zwei Jahrzehnten bewährt“, erklärte Alia-Präsident Thierry Hoscheit. „Die Verantwortlichen investieren sich in bewundernswerter Weise im Bereich der Medienbildung, vor allem durch unterschiedliche Sendungs-Formate und Workshops für Jugendliche.“ Deshalb sei es wichtiger, erst einmal die Sendequalität von Radio Ara zu gewährleisten. Das ehemalige DNR-Netz soll dann, in einer zweiten Etappe, umstrukturiert werden, bevor es ausgeschrieben werden kann.
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