Flüchtlingskatastrophe: Entschlossenes Handeln ist gefragt

von | 24.04.2015

Angesichts der sich häufenden Tragödien im Mittelmeer fordert das Hilfswerk Unicef, dass vor allem Kindern die Risiken der Überfahrt und die schlechte Behandlung in den Ankunftsländern erspart bleiben.

Die Interessen aller Kinder müssen Priorität haben. Die Berichte zu den tragischen Vorfällen im Mittelmeer mit Hunderten von Vermissten oder sogar Toten, darunter auch Kinder, häufen sich und sind untragbar. Die beiden tödlichen Zwischenfälle im Mittelmeer innerhalb von nur zwei Tagen, belegen dass schnell, gemeinsam und mutig gehandelt werden muss. Tausende Kinder, Jugendliche, Frauen und Männer, oder auch ganze Familien, haben die gefährliche Reise nach Europa bereits hinter sich gebracht. Auf der Suche nach Sicherheit und besseren Chancen, sowie auf der Flucht vor Konflikten und Gewalt wie z.B. in Syrien, setzen sie dabei ihr Leben aufs Spiel. Mindestens 1.600 haben ihr Leben dieses Jahr bereits verloren, bevor sie auch nur einen Fuß auf europäischen Boden setzen konnten.

Die Kinder, die auf solche Reisen mitgenommen werden, riskieren Missbrauch, Ausbeutung und sogar den Tod, und falls sie überleben sollten, enden sie oftmals in unsicheren und ungeeigneten Unterkünften oder werden kriminalisiert. Hierbei handelt es sich um eine Verletzung ihrer Rechte und um einen Verstoß gegen die Kinderrechtskonvention.

Unicef fordert dass, jederzeit im besten Interesse aller betroffenen Kinder gehandelt wird. Kinder sollten in einer ihren Bedürfnissen angepassten, sicheren Umgebung versorgt werden und nicht in Auffanglagern, denn jedes Kind hat ein Recht auf Schule, Gesundheit, soziale und juristische Unterstützung, egal ob es dabei den Status eines Asylantragstellers, eines Flüchtlings oder eines Migranten hat. Da vorauszusehen ist, dass bei wärmeren Temperaturen die Zahl an Flüchtlingen steigen wird, ist ein entschlossenes Handeln umso wichtiger. Außerdem, zur Vermeidung zusätzlicher Todesopfer, müssen die bereits bestehenden Schutzmaßnahmen der Europäischen Union für unbegleitete Minderjährige respektiert, die Such- und Rettungsmaßnahmen verstärkt, Menschenhändler strafrechtlich verfolgt, sowie die Hauptgründe für Migration – Konflikte, Armut und Diskriminierung – in den Herkunftsländern selbst angepackt werden.

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