Zwei Wochen ist es her, dass sechs Kardiolog*innen des Nordspitals (CHdN) erklärten, ihre Kündigung eingereicht zu haben. Ab dem ersten Januar werden sie demnach nur noch in ihren privaten Praxen tätig sein. Nun ist der Verband der Krankenhäuser FHL mit einer Reaktion darauf an die Presse getreten. Ihr zufolge ist das Luxemburger Gesundheitswesen aktuell zwar stabil, dennoch gibt es Verbesserungsbedarf. Als Schwächen identifiziert die FHL unter anderem mangelnde Personalressourcen sowie die niedrige Attraktivität von Krankenhausarbeit. Wie also gewährleisten, dass Ärzt*innen letztere nicht zugunsten der eigenen Praxis links liegen lassen? In den Augen der FHL haben Krankenhäuser den Ärzt*innen einige Vorteile zu bieten. Dazu zählt unter anderem die Arbeit in multiprofessionellen und interdisziplinären Teams. Die FHL schlägt sieben Strategien vor, um diese Attraktivität noch zu steigern. Organisatorische Tätigkeiten sowie Qualitätsmanagement müssten besser entlohnt, die Vergütung von Bereitschaftsdienst dagegen überhaupt erst eingeführt werden. Auch sei ein breiteres Ausbildungsangebot für medizinisches Personal nötig. Eine weitere Forderung der FHL: Eine wettbewerbsorientierte Entwicklung außerhalb des Krankenhauswesens verhindern. In ihrem Presseschreiben zeigt sich die FHL zuversichtlich, die aktuelle Herausforderung durch konkrete und koordinierte Maßnahmen bewältigen zu können.
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