Wahlen in Spanien
: Prima Klima


In Spanien sind die Auswirkungen des Klimawandels durch Hitzewellen und Dürre bereits spürbar, aber die konservative Volkspartei (PP) macht Politik gegen den Klimaschutz. Das ist auch als Zugeständnis an den möglichen Koalitionspartner, die rechtsextreme Partei Vox, zu ver
stehen.

„Ist ihnen der Klimawandel egal?“, fragte Greenpeace auf einem großen Banner in Madrid. Zu sehen sind, von links nach rechts, die Spitzenkandidat*innen Pedro Sanchez (PSOE), Yolanda Díaz (Sumar), Santiago Abascal (Vox) und Alberto Nunez Feijoo (PP). (Foto: EPA-EFE/FERNANDO VILLAR)

Bis zu 47 Grad heiß war es vergangene Woche in Sevilla. Aber nicht nur in der andalusischen Bratpfanne, wie das Tal des Guadalquivir, in dem die südspanische Stadt liegt, traditionell genannt wird, in ganz Spanien ist der Klimawandel durch Hitzewellen, Dürre und Extremwetterereignisse zu spüren. mehr lesen / lire plus

Rückblick auf den Hamburger G20-Gipfel: Polizeieskalation und Barrikaden

Eine niedrige Einsatzschwelle der Polizei mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln und eine Dynamik der Randale, die keine Grenzen mehr kennt: Auch die Anwohner*innen der betroffenen Viertel mussten die Zeche bezahlen.

Manche versuchen es mit Humor: Protestierende bei der großen Abschlussdemonstration unter dem Motto „Grenzenlose Solidarität statt G20“. (Foto: Gqston Kirsche)

Bis zum heutigen Tag ist der G20-Gipfel vom Juli 2017 in Hamburg ein Thema, insbesondere in den Stadtteilen der westlichen Innenstadt, rund um die Messehallen. Dort war damals der Austragungsort der Konferenz, und hier konzentrierten sich auch die Proteste.

Die Polizeistrategie war auf Eskalation angelegt, man wollte mit allen Mitteln unerwünschte Aktivitäten von Protestierenden verhindern, vom Zeltlager bis zur Straßenblockade. mehr lesen / lire plus

Widersprüche, Teil 2: „Politik des langen Atems“

Andreas Blechschmidt war Anmelder der von der Polizei gewaltsam aufgelösten „Welcome-to-Hell“-Demo beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg. Im zweiten Teil des Gesprächs mit ihm geht es um die Reaktionen der Anwohner*innen auf die Proteste, die strategische Rolle von Militanz und mögliche Nahziele der revolutionären Linken.

Aus dem Motto sollte Realität werden: Die „Welcome-to-Hell“-Demonstration gegen den G20-Gipfel in Hamburg kurz vor ihrer gewaltsamen Auflösung durch die Polizei. (Fotos: Gaston Kirsche)

woxx: Was würden Anwohner*innen wohl denken, wenn sie lesen würden, wie eine autonome Gruppe sich darüber lustig macht, es gäbe im Schanzenviertel Linke, die Krawalle „sogar an der Verträglichkeit für Kinder messen wollen“?
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Widersprüche, Teil 1: „Defizit linksradikaler Debatten“

Andreas Blechschmidt war Anmelder der von der Polizei gewaltsam aufgelösten „Welcome-to-Hell“-Demo beim G20-Gipfel 2017 in Hamburg. Im ersten Teil des nächste Woche fortgesetzten woxx-Gesprächs mit ihm geht es um Polizeigewalt, linke Militanz und die Unfähigkeit zur Selbstkritik.

Nicht selten ist linke Militanz kaum mehr als Selbstverteidigung gegen massive Polizeigewalt – oft wird sie allerdings auch unkritisch glorifiziert. Demonstrant*innen schützen sich bei Protesten gegen den G20-Gipfel im Hamburger Schanzenviertel mit improvisierten Schilden gegen die Kanonade eines Wasserwerfers. (Foto: EPA-EFE/Carsten Koall)

woxx: Was hat Sie dazu bewegt, neben Ihrer Lohnarbeit und politischen Aktivitäten ein Buch über Polizeigewalt und linke Militanz beim G20 in Hamburg zu schreiben?
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Deutschland
: Persons of Interest

Nach den Protesten gegen den G20-Gipfel ermittelt die Hamburger Polizei mit leidenschaftlichem Eifer. Dabei greift sie im großen Stil auf die Videoüberwachung im öffentlichen Raum zurück.

United We stand“: Solidaritätsaktion mit Kriminalisierten und gegen staatliche Repression im Zusammenhang mit dem G20-Protest vor dem Hamburger Landgericht. (Foto: Gaston Kirsche)

„Die Soko Schwarzer Block macht mit ihrem Namen klar, wo die Polizei den Feind verortet“, erklärte Tina Fritsche Ende September: „Sie vermittelt Aktivität, in dem sie Ermittlungen gegen einzelne Linke verkündet“, so die Gewerkschafterin, die sich auch im Alternativen G20-Mediencenter FCMC engagiert.

Vergangenen Juli hatte der Hamburger Polizeipräsident Ralf Martin Meyer eine „Sonderkommission Schwarzer Block“ eingerichtet und darum viel Aufhebens gemacht. mehr lesen / lire plus

Spanien
: Unteilbar und autoritär


Gegen das Unabhängigkeits-
referendum in Katalonien setzt der spanische Staat auf Repression und propagiert die „Unteilbarkeit des Vaterlandes“. Die linke Opposition verteidigt zwar das Recht zu entscheiden, den Separatismus sieht sie dennoch kritisch.

Aus dem Referendum über die katalonische Unabhängigkeit ist auch eines über die spanische Demokratie geworden. (Foto: assemblea.cat / Flickr)

Ein „entschiedenes Nein“ erwidert die linke Partei Podemos auf die Frage nach einer einseitigen Autonomieerklärung Kataloniens. Gleichzeitig betonte Noelia Vera, die Sprecherin der Parteileitung, am vergangenen Montag jedoch „das Recht des katalanischen Volkes auf Selbstbestimmung“. Sie appellierte an die spanischen Sozialdemokraten des „Partido Socialista Obrero Españo“ (PSOE), sich gemeinsam mit Podemos für eine Lösung einzusetzen. mehr lesen / lire plus

ARBEITSBEDINGUNGEN: Das Schicksal der Atomnomaden

Profite vor Gesundheitsschutz und Sicherheit: Die Atomindustrie nutzt in vielen Ländern Leiharbeiter, um die Gewinnspannen zu erhöhen und nicht für die Folgekosten von strahlenbedingten Berufskrankheiten zahlen zu müssen, Nicht die hochqualifizierten Kernbelegschaften, sondern ZeitarbeiterInnen bekommen den Großteil der Radioaktivität ab.

Unsere Bilder zeigen Arbeiter am Ort der havarierten Reaktoren in Fukushima:
in den Arbeitspausen streifen einige ihre ohnehin notdürftige Schutzkleidung ab,
andere schlafen darin.

Seit die Atomkraftwerke in Fukushima Daiichi havariert sind, gibt es ein stärkeres Bewusstsein für die Gefahren der Atomenergie. Während Beschäftigte im Auftrag der Betreiberfirma TEPCO, Tokyo Electric Power Company, gegen den schleichenden GAU angehen und versuchen, die schmelzenden Brennstäbe notdürftig zu kühlen und die Umwelt vor der Radioaktivität zu schützen, kamen in einigen Berichten auch die Arbeitsbedingungen zur Sprache, unter denen dies geschieht. mehr lesen / lire plus

SPANIEN: Aufstand der Empörten

In Spanien protestieren junge Menschen gegen prekäre Arbeits- und Lebensbedingungen und gegen den Umgang der Regierung mit der Wirtschaftskrise. Bei den Regionalwahlen hat sich gezeigt, dass nicht nur Jugendliche mit der Krisenpolitik der Sozialisten unzufrieden sind.

Trotz Demonstrationsverbot: Vollversammlung der Protestierenden am vergangenen Wochenende in Barcelona.

Sie nennen sich „Indignados“ (die Empörten), das sind die prekär lebenden Jugendlichen, die in diesen Wochen Zeltlager auf zentralen Plätzen von mehr als 60 spanischen Städten errichten. „Bewege dich, das ist der Anfang“, heißt es auf einem großen Transparent auf der Plaza de la Encarnación in Sevilla, in Málaga wird gefordert, die Verantwortlichen der Wirtschaftskrise sollten deren Kosten bezahlen. mehr lesen / lire plus

MAROKKO: Soziale Kämpfe in der Wüste

Die gewaltsame Räumung eines Protestcamps der Sahauris in der Westsahara löste heftige Unruhen in der Hauptstadt der Region aus, Laâyoune. Dabei gab es zahlreiche Tote und Verletzte.

Das Vorgehen des marokkanischen Militärs kostete womöglich über 180 Menschen das Leben: Demonstration für eine unabhängige Westsahara am 12. November in Madrid.

Zwei Tage nachdem in Marokko der 35. Jahrestag des „Grünen Marsches“ gefeiert worden war, der Beginn der Besetzung der bis dahin spanischen Kolonie Westsahara durch das nördlich angrenzende Königreich Marokko, wurde das Protestcamp Agdaym Izik unter massiver Gewaltanwendung geräumt. 15 Kilometer östlich der Hauptstadt Laâyoune, die zur Kolonialzeit Sitz der Verwaltung der Westsahara war, hatten Jugendliche Anfang Oktober heimlich mitten in der Wüste einige „haimas“ errichtet, große Zelte, wie jede Familie dort eines hat. mehr lesen / lire plus

HISTORISCHE FOTOGRAFIE: El condor pasó

Mehr als 30.000 Menschen ließen die argentinischen Militärs während ihrer Diktatur von 1976 bis 1983 spurlos verschwinden, darunter viele Jugendliche. Ehemalige Schüler gedenken ihnen in einer Ausstellung, die jetzt auch in Buchform vorliegt: „Buena Memoria“.

Marcelo Brodsky: Buena Memoria. Hatje-Cantz, Ostfildern 2003, 96 Seiten, 144 farbige Abb., 14,80 €

„Wir Kinder sind mit der Angst groß geworden, die immer noch zu spüren war, weil der Putsch so brutal gewesen ist“ erklärte Andrés, Schüler des Colegio Nacional in Buenos Aires. Nicht nur in Chile, auch in mehreren anderen lateinamerikanischen Staaten putschten sich in den siebziger Jahren ultrarechte Militärs mit Unterstützung der USA an die Macht, um die linke Opposition niederzumachen. mehr lesen / lire plus