SOZIALES: Vertreibung ist keine Lösung

Maßnahmen gegen lästige Obdachlose in Bonneweg, fordern Abgeordnete von CSV und DP. Mehr Angebote für die Wohnungslosen, verlangen hingegen soziale und karitative Einrichtungen.

„Der auch …“ CSV-Saubermann Laurent Mosar will offenbar nach den Prostituierten auch die Wohnungslosen vom Bahnhof vertreiben.
(Foto: Hilde Leubner)

„Die ganze Sache geht entschieden zu weit“, ärgert sich Alexandra Oxacelay. Die Mitarbeiterin von der sozialen Einrichtung „Stëmm vun der Strooss“ spricht vom gegenwärtigen Konflikt um die Wohnungslosen in Bonneweg. Seit vergangener Woche ist der Streit neu entfacht. Grund hierfür sind zwei parlamentarische Anfragen der Abgeordneten Laurent Mosar (CSV) und Theo Stendebach (DP). Darin beschweren sich diese über „schmutziges“ und „unanständiges“ Verhalten (kriminelle Gewaltausbrüche, achtloses Wegwerfen von Spritzen sowie Urinieren in Vorgärten) und über eine steigende Kriminalität bei Wohnungslosen und Drogenabhängigen. mehr lesen / lire plus

Entringer Nadine: „Das Leben bringt mich dazu“

Kein Pardon mit den Männern kennt Nadine Entringer in ihrer Ein-Frau-Show „Liebe Lust Gier“. Frauenthemen ist die Laienschauspielerin auch im „normalen Leben“ gegenüber aufgeschlossen.

Professioneller als manch „echter“ luxemburgischer Theaterstar: Gelegenheits-Schauspielerin Nadine Entringer.
Foto: Christian Mosar

THEATER

„Früher bin ich vor Nervosität oft nicht einmal bis an das Ende der Sätze gelangt“, erinnert sich Nadine Entringer an die Zeit, in der sie als Journalistin Beiträge für verschiedene Radiosendungen verfasste. Sie muss über diese Feststellung selber lachen. Ein ansteckendes, lautes Lachen. Kein Wunder, wer die gebürtige Luxemburgerin, Star der kommende Woche im Escher „Ratelach“ gastierenden Ein-Frau-Show „Liebe Lust Gier“ gesehen hat, wird ihren Worten kaum Glauben schenken können. mehr lesen / lire plus

KNAST: Machtüberschuss

Anderthalb Jahre ist die aktuelle Direktion im Schrassiger Centre pénitentiaire im Amt. Statt sachdienlicher Diskussion in puncto Sicherheit kommt es nun zur offenen Konfrontation zwischen Personal und Leitung.

Wer hat die Hosen an?, dürfte im Augenblick die Schlüsselfrage im Schrassiger Knast sein.
(Foto: Bruno Baltzer)

„Wir stehen voll hinter Herrn Godart“, sagt Bob Amlung, „auch wenn die Äußerungen in dieser Form nicht haltbar sind.“ Der beigeordnete Sekretär der Personalvertretung im Gefängnis in Schrassig, zurzeit mit der Repräsentation des Vereins betraut, wählt seine Worte mit Bedacht. Es ist erst wenige Tage her, dass der Präsident der Personalvertretung, Will Godart, für Aufregung gesorgt hatte. mehr lesen / lire plus

D’un monde/l’autre: Mit fremden Augen gesehen

Da machen sich zwei Fotografen aus Luxemburg, Yvan Klein und Yvon Lambert, auf nach Japan, um Bilder von jenem Land und seiner Kultur einzufangen. Umgekehrt zieht der japanische Fotograf Herbie Yamaguchi knipsend durch Luxemburg. Der Fokus liegt bei allen dreien auf dem jeweils Fremden, Anderen. Die Suche gilt landestypischen Motiven: Menschenmassen auf Tokioer Rolltreppen, grau-schwarze Banker vorm Ampelrot, Ikebana, japanische Geo- und Symmetrien. Die Geisha darf nicht fehlen. Tradition kontrastiert mit der Modernen. In knallig-bunten Bildern und in Schwarz-weiß.

Und was sieht der Japaner? Lachende Luxemburger, die friedlich-fröhlich in Cafés sitzen, durch mittelalterliche Gassen schlendern. Immer wieder imposante Festungsmauern. Die werfen im künstlichen Lampenlicht vertuschende Schatten. mehr lesen / lire plus

Wiroth Dan: Kunst ist eine Waffe

Nach seinem Kurzfilm „Erè mèla mèla“ will der Regisseur und Objektanimateur Dan Wiroth sich künftig mehr dem Menschen widmen. Seine Kunst versteht er als Medium für kritische Botschaften.

Animiert gerne zu guter Laune und zum Nachdenken: Filmregisseur Dan Wiroth.
Foto: Christian Mosar

Ein Lied. Zwei Männer, die tanzen. Körperkontakt. Blicke treffen sich, verschmelzen. Stille, Stillstand. Schultern und Füße berühren sich zärtlich. Socken und Hosen krabbeln sehnsüchtig von einem Tänzer zum anderen und wieder zurück. Stopp. Hosen, die krabbeln?

„Ich suchte nach einem erotischen Ausdruck“, erklärt Dan Wiroth. Bild für Bild hat der Filmregisseur diese Szene aufgenommen. Die Tänzer durften sich dabei nicht bewegen. mehr lesen / lire plus