Parlamentswahlen in Portugal: Ohne linken Ballast

Die sozialistische Partei um Ministerpräsident António Costa hat mit den provozierten Neuwahlen alles auf eine Karte gesetzt. Er wollte seine linken Unterstützer loswerden – und kann nun mit einer absoluten Mehrheit durchregieren.

Sein Coup ist aufgegangen: Der sozialistische Ministerpräsident António Costa kann in Portugal fortan ohne linke Unterstützerparteien regieren. Zugeständnisse, die ihm bislang von diesen abgerungen wurden, hatte er im Wahlkampf als „seine“ Erfolge verkauft. (Foto: EPA-EFE/Miguel A. Lopes)

Es ist eine schwere Entscheidung für Marta, als sie an diesem sonnigen Wahlsonntag in der portugiesischen Hauptstadt auf den Stimmzettel schaut. „Die Wahl fällt mir schwer“, sagt sie gegenüber der woxx. Doch am Nachmittag entscheidet sie sich bei frühlingshaften Temperaturen in Lissabon für die Partei, die ganz oben auf dem Stimmzettel steht. mehr lesen / lire plus

Portugal: Aufstand gegen Lithium-Minen

In Portugal wird das weltweit sechstgrößte Lithiumvorkommen vermutet, und das größte in Europa. Dieses soll nun die Energiewende mit ermöglichen, vor allem aber ein lukratives Geschäft. Doch gegen den umweltschädlichen Tagebau gibt es massiven Widerstand, insbesondere in der Region selbst.

Bald von Baggern durchfräst? In der portugiesischen Region Trás-os-Montes soll auf einer Fläche von knapp 600 Hektar Lithium gefördert werden. (Foto: Wikimedia/CC-BY-SA-2.0)

Die „Serra d‘Arga“ ist ein einzigartiges Gebirge im Norden Portugals, das sich unter anderem zur malerischen Kleinstadt Caminha hin erstreckt. Hier, wo der Grenzfluss Minho in den Atlantik mündet, trennt er gleichzeitig Portugal von Galicien in Spanien ab. Hinter Caminha und dem größeren Viana do Castelo türmt sich am Atlantik das Serra-Gebirge bis auf eine Höhe von 800 Metern auf. mehr lesen / lire plus

Corona-Pandemie in Portugal: Die Angst vor der Armut

Portugal ist schwer von der aggressiven britischen Coronavirus-Variante betroffen. Ausgezehrt durch Jahre der Austeritätspolitik, droht das Gesundheitssystem zu kollabieren. Die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie treiben zahllose Menschen in Armut und Existenznöte. Eine Reportage aus Lissabon.

Leergefegt: Lissabon im Lockdown. (Foto: Ralf Streck)

Die Stimmung in der portugiesischen Hauptstadt Lissabon ist noch schlechter als vor den Präsidentschaftswahlen am 24. Januar. Die Lage ist noch trauriger als das Wetter. Der Wind schiebt schwarze Wolken vom Atlantik über eine Stadt, die sich fest in der Hand der aggressiveren britischen Coronavirus-Variante befindet. Es scheint, als läge ein Angstschleier über der Stadt. Im gespenstisch wirkenden Zentrum vertreiben Regenschauer die wenigen Menschen, die sich hier aufhalten. mehr lesen / lire plus

Spanien in der Pandemie: „Hungerschlangen vermeiden“

Wie in ganz Spanien explodieren auch in Barcelona Armut und Obdachlosigkeit, denn seit Beginn der Coronakrise ist die Wirtschaft des Landes mehr als jede andere in Europa abgestürzt. Zahlreiche Basisinitiativen kämpfen nun gegen die Folgen an.

Protest gegen Wohnungsräumungen in einem LGBTIQUA-Zentrum in Barcelona: Die von einer Zwangsräumung bedrohte Juanita (am Tisch rechts) ist aus Marokko geflüchtet, wo sie wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt wurde. Auf der Suche nach einer neuen Bleibe ist sie auch in Spanien mit Homophobie und Rassismus konfrontiert. (Fotos: Ralf Streck)

„So eine Schweinerei”, ruft der obdachlose Mann. Er wühlt in Kartons, die sein Zuhause an der hinteren Seite der Kirche Santa Maria del Pi bilden. mehr lesen / lire plus