Die Fledermaus in Zeiten von Corona: Virenschleuder oder Glücksbringerin?

In der Schweiz gibt es einen Fledermaus-Notdienst. Und Biologie
doktoranden, deren Begeisterung für die „niedlichen“ Tiere fast ansteckend wirkt. Aber nur fast.

Fledermäuse als Dekor. Bed & Breakfast in Lijiang, China. (Foto: lm)

Am Anfang unserer Begegnung stand ein Missverständnis. Bei Dämmerlicht greife ich in das Spülbecken, um einen vermeintlichen Kaffeerest aus dem Siebträger zu entfernen. Doch der Kaffeerest bewegt sich, er lebt. Ich renne ins Wohnzimmer, schließe die Tür und rufe einen Freund an: „Kannst du schnell vorbeikommen, eine Kröte sitzt in meinem Waschbecken. Wie kann das überhaupt sein?“ Das kann auch tatsächlich nicht sein, denn der Freund identifiziert schließlich mit helvetischer Gelassenheit das Tier: „Das ist eine Baby-Federmaus.“ mehr lesen / lire plus

Emotionsforschung: Ein politisches Gefühl

Der Ekel sei eine unterschätzte Empfindung und präge politische Präferenzen, behauptet der Philosoph Philipp Hübl. Man sei derlei Gefühlsneigungen allerdings nicht hilflos ausgeliefert, über die Vernunft seien Neukalibrierungen möglich.

Vertritt zum Teil steile Thesen: der Philosoph Philipp Hübl. (Foto: © Juliane Marie Schreiber)

In seinem neuesten Buch beschäftigt sich der Philosoph Philipp Hübl mit der Frage, wie unsere Gefühle und die Vernunft unsere Moralvorstellungen prägen und um Deutungshoheit ringen. Die Lektüre zieht einen regelrecht in ihren Bann. Dank der darin verwendeten lebensnahen Beispiele ist das Buch zugleich unterhaltsam und in seinen Grundzügen informativ. Gestützt wird Hübls Analyse durch empirische Studien über Urteile und beobachtbare Verhaltensweisen. mehr lesen / lire plus

CFL, SBB und ein Fahrrad
: Sag mir, wie du fährst …


Was ist das ideale Verkehrsmittel? Bei der Suche danach, auf Zug- und Busbänken, zu Fuß und im Sattel, habe ich einiges über Luxemburg und meine neue Heimat, die Schweiz, erfahren.

Der gute alte eidgenössische Zugführer … 
exklusiv für den Extrazug „125 Jahre Gotthardbahn“ 2007.
 (Wikimedia/Lord Koxinga/CC BY-SA 3.0SBB-)

„Lëtzebuerg Endstatioun – Luxembourg terminus du train“. Wir rollen in Luxemburg-Stadt ein. Die Stimme klingt, bedingt durch die Aufnahme, mechanisch, aber nicht roboterhaft. Eine junge, freundliche, zeitgenössische Luxemburgerin sorgt dafür, dass alle wissen, wo sie dran sind. Dies suggeriert der Tonfall. Eine Stimme, auf die man den Aufkleber „Let’s make it happen“ kleben könnte. mehr lesen / lire plus

Serie: What the Facts ?! (6)
: Wahn oder Wahrheit

Die Welt ist kompliziert – deshalb ist man zuweilen dankbar für simple Erklärungen. Doch dieses Bedürfnis macht auch Verschwörungsdenken attraktiv. Teil VI unserer Serie über das „Postfaktische“.

Freude über einen gelungenen Streich? John Young, Astronaut der Apollo 16, springt auf der Mondoberfläche herum. Manche behaupten allerdings, dass die Mondlandungen in einem Filmstudio „gefaked“ worden sind. (Foto: Wikimedia)

Was unter Verschwörungsdenken zu verstehen sei, ist durchaus nicht unumstritten. Manche Beispiele scheinen eher eindeutig: So hat die woxx im vergangenen Sommer ein Porträt über zwei „Anti-Chemtrail“-AktivistInnen veröffentlicht. Eine von ihnen hatte eine Petition gegen die angebliche Ausbringung von absichtlich krankmachenden Chemikalien durch Flugzeuge lanciert. mehr lesen / lire plus

Parentage naturel
 : Couches lavables et nouveaux rituels

À l’époque du tout digital, quelle est la portée du retour à des pratiques plus naturelles dans le domaine du parentage ? Une chercheuse suisse a étudié ces comportements et leur contexte.

Planter un arbre, remplir un espace de ritualité laissé vide à la fois par le milieu médical et par les institutions traditionnelles. (Photo : T. Guignard)

woxx : L’engouement pour le « naturel » et le « bio » est dans l’air du temps. Assiste-t-on aussi à une renaissance du « naturel » dans les pratiques d’accouchement et de maternité ?


Florence Pasche Guignard : Tout à fait. Cette tendance au « naturel » est très marquée, même si elle reste encore marginale par rapport aux pratiques obstétricales et de parentage dominantes, en tout cas dans les contextes euro-américains francophones que j’ai considérés dans ma recherche. mehr lesen / lire plus

Exposition historique
 : Notre-Dame dans tous ses états

Jusqu’au 21 mai, les visiteurs du Musée en Piconrue de Bastogne peuvent découvrir une exposition temporaire sur Notre-Dame du Luxembourg – la star des saints luxembourgeois.

Catholicisme luxembourgeois et pouvoir grand-ducal font bon ménage au 21e siècle – tel peut être un des constats des visiteurs de l’exposition sur Notre-Dame de Luxembourg au musée d’ethnologie, de légendes et d’art religieux de Bastogne. En effet, sur les 200 objets exposés, le musée présente la robe nuptiale que la Sainte Vierge portait lors du mariage du grand-duc héritier Guillaume et de la comtesse Stéphanie en 2012. Ce cadeau offert pour cette occasion par Maria-Teresa constitue une des plus de 60 pièces de l’actuelle garde-robe. mehr lesen / lire plus

Spaghetti-Monster-Religion
: Nudel-Trubel


Die „Kirche des fliegenden Spaghetti-Monsters“ hat einen luxemburgischen Ableger. Für welche Werte setzen sich ihre Mitglieder ein? Und was hat die Kirchenparodie bisher erreicht?

Populärer als Anglikaner und Katholiken zusammen: Anhänger des Spaghetti-Kults in Luxemburg. (Fotos: FSM Luxemburg)

Populärer als Anglikaner und Katholiken zusammen: Anhänger des Spaghetti-Kults in Luxemburg. (Fotos: FSM Luxemburg)

„Wie man Spaghetti kocht, das kann man den Kindern auch zuhause zeigen“, steht in einer Pressemitteilung der Anhänger des Fliegenden Spaghetti-Monsters (FSM). Unterrichtung in Religion hat in der Schule nichts verloren, das soll diese Einmischung in die aktuelle Debatte um den Werteunterricht vermitteln. Aber was treibt die Anhänger der Satirereligion sonst noch an? Welche Form von Religions- und Gesellschaftskritik haben sie als Vorbild? mehr lesen / lire plus

Pollution ou imagination ? Crains les chemtrails !


Pour mobiliser contre l’épandage chimique par voie aérienne, une pétition a été déposée à la Chambre. Qui sont les militants contre cette « pollution » un peu particulière ?

(Photo : flickr/iwishmynamewasmarsha)

(Photo : flickr/iwishmynamewasmarsha)

« C’est depuis le 18 janvier 2016 que les programmes d’intervention climatique et atmosphérique me préoccupent. Ce matin-là, à huit heures – il avait neigé et le ciel était clair – j’ai regardé par la fenêtre, et j’ai vu des traînées blanches », raconte d´une voix calme la femme impeccablement coiffée et maquillée, assise devant moi. Agnès d’Aboville, la cinquantaine, est l’initiatrice de la pétition 626 « contre les épandages aériens ». mehr lesen / lire plus

Un-fairer Handel
: Ausgebeutete Heldinnen


Viele große Kleidermarken lassen in Bangladesch produzieren – unter Bedingungen, die alles andere als fair sind. Hasan Ashraf kommt aus Dhaka; er studiert und promoviert in Europa. Forschungshalber ist er als Fabrikarbeiter in sein Land zurückgekehrt.

woxx: Sie haben 15 Monate vor Ort recherchiert und dabei längere Zeit in einer Textilfabrik gearbeitet. Wie war das?


Der Kulturanthropologe Hasan Ashraf arbeitet im „Eating Bodies“-Forschungsteam der Universität Amsterdam (http://whatiseating.com). 
Sein Interesse am Spannungsverhältnis zwischen ruralen und urbanen Lebenskontexten brachte ihn dazu, die Lage der Arbeiter in den Textilfabriken zu erforschen.

Der Kulturanthropologe Hasan Ashraf arbeitet im „Eating Bodies“-Forschungsteam der Universität Amsterdam (http://whatiseating.com). 
Sein Interesse am Spannungsverhältnis zwischen ruralen und urbanen Lebenskontexten brachte ihn dazu, die Lage der Arbeiter in den Textilfabriken zu erforschen.

Hasan Ashraf: Die ersten 6 Monate habe ich Vollzeit in dieser Fabrik gearbeitet und in einer „labour colony“ ein Zimmer gemietet. mehr lesen / lire plus

Histoires d’immigré-e-s
 : Eldorado

Le film le plus ambitieux à ce jour sur la communauté lusophone au Luxembourg arrive en salles la semaine prochaine. « Eldorado » retrace les espoirs, craintes, rêves et désillusions de quatre personnes issues de l’immigration.

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Même la désolation la plus totale connaît l’esthétique. « Eldorado » ausculte l’immigration lusophone au Luxembourg – sans fard et sans sentimentalisme. (Photo: © samsa films)

Nous, au Luxembourg,

on trouve encore du travail, camarade.

Mais là-bas on est comme des fourmis

on doit travailler énormément 
pour améliorer notre vie.

On est comme les vagues,

on atterrit là-bas, quelque part,

et on ne se rend pas compte

que le temps passe, camarade. mehr lesen / lire plus

Adam McKay: Finanzjargon für Dummies

Mit „The Big Short“ gelingt Regisseur Adam McKay ein unterhaltsamer und spannender Finanzkrimi, der zudem eine neue Pespektive auf die Finanzkrise von 2008 eröffnet.

Bei einem guten Glas Wein lässt sich bequem über den nächsten Reibach beraten.

Bei einem guten Glas Wein lässt sich bequem über den nächsten Reibach beraten.

„The Big Short“ schildert den Werdegang einiger Personen, die die Finanzkrise von 2008 voraussehen und versuchen, Profit aus ihr zu schlagen. Da ist Dr. Michael Burry (Christian Bale), ein antisozialer Hedgefond-Manager, der barfuß herumläuft und ohrenbetäubenden Heavy-Metal in seinem Büro hört. Er riecht als erster das große Geld und beginnt, mit den Einlagen seiner Kunden auf die bevorstehende Immobilienblase zu wetten. Mark Baum (Steve Carell) und sein Team bei Morgan Stanley erhalten durch den Wall-Street-Händler Jared Vennett (Ryan Gosling) Kenntnis von dem potenziellen Reibach. mehr lesen / lire plus

Lebensrealitäten Anderer
: Jugendkultur im Iran


Mit „Last Scene Underground“ legt die Kulturanthropologin Roxanne Varzi einen einfühlsamen Roman über die iranische Jugend vor. Zugleich liefert sie einen Beitrag zur Debatte um die – nötigen? – Grenzen von literarischer und wissenschaftlicher Form.

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Sich verhalten, als ob man frei wäre: In ihrem neuen Buch macht die Autorin und Kulturanthropologin Roxanne Varzi die erzwungene Schizophrenie Heranwachsender unter den Bedingungen des theokratischen Regimes im Iran zum Thema. (Foto: Internet)

Wissenschaftliche Erkenntnis in Romanform präsentieren – darf das sein? Können Sozialwissenschaftler mit den Grenzen ihrer Disziplin spielen und kreativere Arbeitsweisen verfolgen, sollen sie Feldforschungsnotizen in fiktive Erzählungen einbetten, experimentelle Dokumentarfilme drehen oder durch Theateraufführungen vermitteln? mehr lesen / lire plus

Islam mit oder ohne Bart

Die Tendenz zur Privatisierung, die es auch im gelebten muslimischen Glauben gibt, findet in der derzeitigen medialen Auseinandersetzung mit dem Islam im Westen kaum Beachtung. Das ist zumindest die Meinung des Anthropologie-Professors Roman Loimeier, der am 9. Dezember auf Einladung des Institut grand-ducal in Luxemburg war und einen Vortrag zu „neuen Formen der Gläubigkeit in den muslimischen Gesellschaften der Gegenwart“ hielt. Dabei ist die genannte Tendenz weltweit bei einer wachsenden muslimischen Mittelschicht zu beobachten. Für den Professor von der Universität Göttingen sind, grob betrachtet, zwei Merkmale für das religiöse Selbstverständnis der von ihm untersuchten muslimischen Mittelklasse typisch. Zum einen wolle sie sich von einem als zu ritualistisch, abergläubisch und altmodisch empfundenen traditionellen, mystischen Sufismus abgrenzen und stimme in diesem Punkt mit salafistischen Überzeugungen überein, die eine metaphorische Auslegung des Korans ablehnen. mehr lesen / lire plus

Serie: Anders wirtschaften 4/4: Experiment Gemeinwohlökonomie


Wirtschaften Unternehmen stets eigennützig? Nicht unbedingt, auch sie können im Dienste des Gemeinwohls stehen. Was Christian Felber theorisiert hat, versucht unter anderem Oikopolis in die Praxis umzusetzen.

Sich als Teil eines größeren Ganzen fühlen – Naturata-Mitarbeiter des Meyers-Haff-Hofladens in Windhof. (Fotos: Oikopolis)

„Oikopolis hat sich stets für die biologische Landwirtschaft eingesetzt. Aber Ende der Nuller Jahre haben wir bemerkt, dass wir unser Wirtschaften gezielter nach Kriterien des ökologischen Fußabdrucks ausrichten könnten. Im Rahmen dieser Überlegungen stießen wir auf das Konzept der Gemeinwohlökonomie, die ein ökologisch und sozial vertretbareres Wirtschaftsmodell anbietet und wie die Anthroposophie einen ganzheitlichen Ansatz vertritt“, erklärt Änder 
Schanck, Leiter von Oikopolis. mehr lesen / lire plus

Serie: Anders wirtschaften 3/4
: Volle Kraft zurück


Ein Leben nach dem Wachstum? Eine Wirtschaft ohne fossile Brennstoffe? Postwachstums-Theoretiker tüfteln an neuen Modellen, und die Transition-Bewegung erprobt nachhaltige Lebens- und Wirtschaftsformen.

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Eine Stunde Gartenarbeit pro Tag, 365 Kohlköpfe für’s ganze Jahr! Wie’s geht, erfährt man nicht durch Googeln, sondern im Kontakt mit Pflanze und Boden. (Foto: Etika)

Die Hälfte der Autobahnen sowie drei Viertel der Flughäfen stilllegen und auf den gewonnenen Flächen Windkraftwerke bauen – so lautet eine der Forderungen von Niko Paech, einem der führenden Postwachstums-Theoretiker. Eine weitere betrifft die Zahl der wöchentlichen Arbeitsstunden: Nur noch 20 Stunden sollte jede Person erwerbstätig sein, die restliche Zeit könnte in Eigenarbeit – Gemüseanbau, Kindererziehung, Altenpflege, Reparaturarbeiten usw. mehr lesen / lire plus

Serie: Anders wirtschaften 2/4
: Selbstverwaltet

Wie wollen wir zusammenarbeiten? Die Frage wird wohl nur in experimentierfreudigen Unternehmen wie „woxx“ und „4Motion“ gestellt. Beide haben ihre eigenen Modelle entwickelt, Verantwortung zu verteilen und die Mitarbeiter zu entlohnen.

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Ein anderes Arbeitsmodell, ein anderes Lebensgefühl. „Woxxenende“ 2014: Betriebsausflug ans Meer – natürlich mit Radtour!
 (Foto: RK)

„Dass die woxx eine Genossenschaft ist und keine ASBL, hängt mit dem Pressehilfegesetz zusammen, das nur Betrieben mit kommerziellem Charakter Pressehilfe zugesteht“, erklärt Richard Graf, Mitbegründer der Wochenzeitung woxx. Ein Vorbild war die schweizerische Wochenzeitung „woz“. „Die Macher der Zeitung bildeten damals eine Genossenschaft im vollen Sinne, das heißt die Produzenten waren auch die Eigentümer“, sagt Richard Graf. mehr lesen / lire plus

Serie: Anders wirtschaften 1/4: Auf grünen Pfaden


Nachhaltiger Tourismus zieht Kunden an. Damit der Besuch für die lokale Umwelt und die Bevölkerung schonend ausfällt, sind allerdings Qualitätskriterien und geeignete Verkehrsmittel vonnöten.

Naturbelassene und gut ausgeschilderte Wege - 
Win-win für Umwelt und Öko-Reisende, für Veranstalter und Hoteliers. (Foto: Escapardennes)

Naturbelassene und gut ausgeschilderte Wege – 
Win-win für Umwelt und Öko-Reisende, für Veranstalter und Hoteliers. (Foto: Escapardennes)

Einen Monat ohne Auto leben, zur Ruhe kommen, an Nichts denken, die ländliche Region neu entdecken, Dörfer aus einer ungewöhnlichen Perspektive sehen: So in etwa lauten die Beweggründe eines jungen Luxemburger Paares, das letztes Jahr 123 Kilometer von Norden nach Süden durch Luxemburg gewandert ist – dokumentiert im Luxemburger Wort vom 4.8.2014. Tatsächlich haben immer mehr Einwohner den Wunsch, auf dem Wege des sanften Tourismus Näheres über das Kultur- und Naturerbe ihrer Heimat zu erfahren. mehr lesen / lire plus

Lost in Space

90 Minuten Intensität – in Alfonso Cuaróns „Gravity“ kämpfen Sandra Bullock und George Cloony ums Überleben im Weltall und retten dabei das bisher enttäuschende Kinojahr.

Schwerelos in die Katastrophe: „Gravity“ ist mehr als Science-Fiction.

ALFONSO CUARÓN

Eine 13-minutige Sequenz, ohne erkennbaren Schnitt, beraubt uns gleich zu Beginn des Films jeglicher Distanz zu den zwei Hauptdarstellern und den unendlichen Weiten des Alls. Keine langwierige Vorgeschichte, keine komplizierten Raum- und Zeitsprünge sind nötig, um in Weltraumstimmung zu kommen. Auch im weiteren Verlauf verdirbt uns keine schnulzige Romanze den Abend. Von Anfang an greift der Zuschauer ? ganz hineingezogen in den Bann des endlosen Raums – etwas seltener in seine Popcorntüte. mehr lesen / lire plus

KUNST-AUKTION: Art against exclusion?

Am 6. Oktober organisiert die Fondation Follereau eine Benefiz-auktion unter dem Titel „Art against Exclusion“. Die Werke, welche luxemburgische KünstlerInnen und SammlerInnen zur Verfügung stellen, sind bis Samstag in der Abtei Neumünster zu besichtigen.

Für die Benefizauktion wurden vor allem Gemälde, doch auch einige Grafiken, Skulpturen und Fotografien zusammengetragen. Zwar sind die Objekte als „gebraucht“ gekennzeichnet, doch stammen die meisten von namhaften KünstlernInnen, wie Mihály Munkacsy, Patricia Lippert, Robert Brandy oder Jean Freimann. Wie das Potpourri dieser Namen bereits erahnen lässt, werden die BesucherInnen der Abtei Neumünster thematisch wie kompositorisch einem regelrechten Eklektizismus ausgesetzt: Planlos hängen Stillleben neben abstrakten Arbeiten, Landschaftsmalereien neben Porträts, Ölgemälde neben Aquarellen, Serigraphien neben Radierungen. mehr lesen / lire plus

TRANSITION MINETTE: Bio-Bier, Tofu und Hochbeete

Zwischen symbolischem und selbstbestimmtem Handeln: Mit Einkaufskooperativen und urbanen Gärten versucht Transition Minette die Welt ein Stück weit zu verändern.

Im urbanen Garten von Esch wächst das Gemüse im Hochbeet.

Freitagabend in Esch in diesem Frühherbst: kühle Luft, wolkenloser Himmel, Kneipen, Einfamilienhäuser, neue und alte, und zwischen ihnen eine Wiese. Eine Handvoll Menschen haben sich auf der Grünfläche eingefunden. Sie sind dabei, die Lebensmittel ihrer Einkaufskooperative aufzuteilen. Lokal produzierter Kohl, Kartoffeln, Mangold und anderes Gemüse werden auf einem mit lila Graffiti aufgepeppten Tisch ausgebreitet. Nicht-lokale Lebensmittel wie Tofu, Sojamilch oder Bio-Bier kommen in Kartonkisten.

Die Gruppe nennt sich „Transition Minette“. Ihr Ziel ist die Erprobung verschiedener Klimaschutz-Strategien sowie alternativer Formen des Zusammenlebens und Wirtschaftens. mehr lesen / lire plus