Der Welternährung kommt zu Beginn des 21. Jahrhunderts ihre wichtigste Grundlage – der Boden – abhanden. Die Bewirtschaftung der Äcker orientiert sich nicht mehr am Hunger der Welt, sondern an den Renditeerwartungen von Investoren. Mehr als 200 Millionen Hektar, eine Fläche von der Größe Westeuropas, wurde bereits ihren bäuerlichen Besitzer entzogen und an Großinvestoren langfristig verpachtet oder verkauft. Das entspricht etwa einem Viertel der fruchtbaren Böden der Welt. Auf Einladung diverser entwicklungspolitischer Organisationen diskutieren und dokumentieren am Montag, dem 17. Oktober Wilfried Bommert, promovierter Agrarwissenschaftler und Journalist und die Multimedia-Journalistin Charlotte Bruneau dieses Phänomen. Wilfried Brommert arbeitet am Aufbau eines gemeinnützigen „Instituts für Welternährung“ in Berlin. Die luxemburgische Filmemacherin Charlotte Bruneau beschäftigt sich mit dem Thema (Post) Kolonialismus. Sie arbeitet für Al Jazeera an einer Dokumentation über Tansania. Dabei analysiert sie die Auswirkung der 2012 lancierten Ernährungs-Allianz der G8 auf die lokale Bevölkerung. Nach der Konferenz kann bei vegetarischem Finger Food weiter diskutiert werden (Anmeldung kostenlos unter carole.reckinger@caritas.lu). Termin: 17. Oktober um 18.15 Uhr im Parc Belle Vue, salle Pétrusse, 5, Avenue Marie-Thérèse, Luxemburg.
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