Der Reichtum von Milliardär*innen ist laut einem aktuellen Oxfam Bericht vergangenes Jahr dreimal schneller angestiegen als noch 2023. Insgesamt stammen laut Bericht 60 Prozent des Reichtums aus Erbschaft, Korruption, Vetternwirtschaft und Monopolstellungen. Vergangenes Jahr haben Recherchen des Forbes Magazine gezeigt, dass alle Milliardär*innen unter 30 ihr Vermögen geerbt haben. Das Schweizer Finanzinstitut UBS Group AG schätzt, dass in den nächsten 20 bis 30 Jahren 1.000 Milliardär*innen ihren Erb*innen einen Gesamtwert von über 5 Billionen US Dollar übertragen werden. Neben Erbschaften, die in vielen Ländern gar nicht oder nur gering besteuert werden, beschreibt der Oxfam-Bericht einen zweiten Haupttreiber für unverdienten Reichtum: Kolonialismus. Die Ausbeutung von Reichtümern, die ihren Ursprung in der Kolonialzeit hat, ist auch heute noch eine treibende Kraft für extreme Ungleichheit. Vermögensübertragungen aus dem globalen Süden erfolgen demzufolge überproportional an die Ultrareichen im globalen Norden. Die Wahl Donald Trumps, der diese mit seiner Politik begünstigt und soziale Ungleichheit weiter verstärkt, im November 2024 war ein zusätzlicher Auftrieb für die Vermögen der Milliardäre. Bei seinem Amtsantritt vergangenen Montag waren drei der zehn reichsten Menschen der Welt anwesend: Elon Musk, Jeff Bezos und Mark Zuckerberg. Jeder von ihnen wäre selbst dann noch Milliardär, wenn er 99 Prozent seines Vermögens abgeben würde.
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