Ende der Abrisspolitik?

von | 08.06.2015

1322_KUSDenkmalschutzDer Abriss von historischen Bauten ist in Luxemburg fast schon gang und gäbe. Wie schon beim geplanten Abriss des Bourg-Gemen-Hauses auf Limpertsberg, sah der städtische Gemeinderat offenbar keine Notwendigkeit, zwei Belle-Époque-Gebäude in der Avenue de la Gare (Galerie Bradtke und das Nachbarhaus) zu schützen. Zwar liegt offenbar noch keine Abrissgenehmigung vor, doch sind Bauprojekte geplant, sodass die Bürgermeisterin das Vorhaben wieder einmal mit dem Argument der „fehlenden Harmonie“ rechtfertigte. Grund zur Empörung für den Verein „Sauvegarde du Patrimoine a.s.b.l.“, der sich seit Jahren für Standards im Denkmalschutz stark macht. Dass das Übereinkommen zum Schutz des architektonischen Erbes (Granada-Konvention) nun 30 Jahre nach seiner Unterzeichnung ratifiziert wird, ist immerhin ein kleiner Trost, verpflichten sich die Vertragspartner in ihr immerhin dazu, die Verunstaltung, Beschädigung und Vernichtung geschützter Güter verhindern zu wollen. Ferner verpflichtet die Konvention Luxemburg zur Erstellung eines wissenschaftlichen Inventars der Baukulturgüter sowie zur Umsetzung desselben in rechtliche Schutzstatute. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Denkmalschutz tatsächlich als Ziel der Raumordnung und des Städtebaus definiert wird und so auch bei der Aufstellung von Flächennutzungsplänen (PAGs und PAPs) berücksichtigt wird.

Dat kéint Iech och interesséieren

NEWS

Weiter Kritik an „Google“ in Bissen

Der „Mouvement écologique“ (Méco) kritisiert abermals das geplante Rechenzentrum von „Google“ in Bissen. Der US-Konzern firmiert in Luxemburg unter dem Namen „London Bridge“. Unter diesem Namen sind auch die Ergebnisse der Umweltverträglichkeitsprüfung auf der Website des Umweltministeriums veröffentlicht worden. Die NGO wertet das als Zeichen...

NEWS

Medien: Frauen bleiben unterrepräsentiert

In einer Pressekonferenz vergangenen Donnerstag stellten das CNFL, das Cid Fraen an Gender und das Liser die Ergebnisse des vierten „Global Media Monitoring Projects“ (GMMP) in Luxemburg vor. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Nur 30 Prozent der in Medien repräsentierten Personen waren Frauen, wobei dies eine Verbesserung von 20 Prozent im...

NEWS

EU-Asylrecht: Datum mit Symbolcharakter

Die am vergangenen Montag stattgefundene EU-Innenministerkonferenz in Brüssel hat mit den dort verabredeten Verschärfungen das Zeug, rückblickend die de-facto Abschaffung des Asylrechts in der EU zu markieren. Das ist insbesondere zwei Aspekten geschuldet. Erstens dem Konzept „sicherer Herkunftsländer“. Dazu sollen neben den...