„Wer darf in Luxemburg noch wohnen?“ Diese Frage stellt die April-Ausgabe der Zeitschrift forum am Anfang ihres „Logements“-Dossiers, in dem sowohl die angespannte Situation auf dem Immobilienmarkt als auch neue Wohnformen und Wohnraumvermittlungs-Methoden vorgestellt werden. Neben geharnischter Kritik im Intro von Jürgen Stoldt, der nach Maßnahmen ruft, „die auch in die Eigentumsrechte eingreifen“ und damit eine staatliche Wohnungspolitik ermöglichen, die langfristig der ausufernden Gentrifizierung entgegenwirken kann, steht eine Stellungnahme des Direktors der Agence immobilière sociale, Gilles Hempel, der für eine Entkopplung der Nutzungs- von Eigentumsrechten eintritt. Weitere Beiträge beschreiben neue und alte „Lösungen“ für das Problem der Wohnungsnot – wie etwa Wohngemeinschaften oder Wohnungsbaugenossenschaften -, die schon lange nach einer angepassten Gesetzgebung rufen. Weniger ermutigend scheint in diesem Zusammenhang der Rifkin-Prozess, der zwar einige Vorschläge zur Wohnungsfrage unterbreitet, aber diesem Problem wohl nicht den erforderlichen Stellenwert einräumt. Ein weiterer Artikel im Dossier ist den (eher zaghaften) staatlichen Ansätzen gewidmet. Neben dem Dossier finden sich Beiträge u.a. zum derzeitigen Stand der Einschreibungen ausländischer MitbürgerInnen für die Kommunalwahlen im Herbst und ein Interview mit der Berkley-Linguistin Elisabeth Wehling über Sprache und Politik. forum ist in größeren Zeitschriftenläden erhältlich oder kann bestellt werden (office@forum.lu; Tel. 42 44 88).
-
Die neuesten Artikel
Newsletter
woxx Podcasts