Geschlechtergerechtigkeit : Kleine Fortschritte

Frauen arbeiten mehr, verdienen weniger und sind häufiger arbeitslos – das geht aus einem neuen Bericht der Europäische Kommission hervor, der anlässlich des diesjährigen Weltfrauentags veröffentlicht wurde. Der Bericht gibt einen Überblick über allgemeine Tendenzen, EU-Maßnahmen sowie best practice-Beispiele. Im Dezember 2015 war das Arbeitsprogramm „Strategisches Engagement für die Gleichstellung der Geschlechter 2016–2019“ beschlossen worden. Dennoch bestehen in dieser Hinsicht nach wie vor große Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten. Dem Bericht zufolge liegt der sogenannte „gender earnings gap“, der sich aus „pay gap“, „hours gap“ und „employment gap“ zusammensetzt, im europäischen Durchschnitt bei 39,8%, in Luxemburg bei 32%. Frauen verdienen EU-weit 16,3% weniger als Männer, in Luxemburg sind es 5%. 77,4% der Männer und 65,5% der Frauen im erwerbsfähigen Alter haben eine Arbeit. Insgesamt ist festzustellen, dass in südlichen Ländern die Arbeitslosenquote von Frauen verglichen mit der der Männer weiterhin sehr hoch ist. Während Männer mehr Zeit in bezahlte Arbeit investieren als Frauen (39 gegenüber 33 Stunden pro Woche), verbringen letztere mehr Zeit mit unbezahlter Arbeit, sodass sie im Schnitt 55 Stunden pro Woche arbeiten, Männer lediglich 49. In Luxemburg verrichten Frauen 27 und Männer 14 Stunden unbezahlte Arbeit pro Woche. Insgesamt verdeutlicht die Studie, dass zwar leichte Verbesserungen im Vergleich zu vergangenen Jahren zu vermerken sind, die EU jedoch immer noch weit von Geschlechtergleichstellung entfernt ist.


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