Hohe Arbeitsbelastung

von | 01.12.2019

Viele Überstunden, ansteigendes Burnout-Risiko – der Quality of Work Index 2019 zeichnet ein besorgniserregendes Bild der hiesigen Arbeitswelt.

© Mohamed Hassan / pixabay

Von „erschreckenden Resultaten“ war am Freitag auf einer Pressekonferenz die Rede, bei der der „Quality of Work Index 2019“ vorgestellt wurde. Im Auftrag der Chambre des salariés (CSL) haben Forscher*innen der Universität Luxemburg auch in diesem Jahr wieder untersucht, wie zufrieden die arbeitende Bevölkerung hierzulande ist.

Da die Umfrage seit 2013 jährlich durchgeführt wird, zeigen die vorliegenden Resultate Entwicklungen auf, sowohl positive als auch negative. Das durchschnittliche Unfallrisiko und die körperliche Belastung haben sich in den letzten Jahren kontinuierlich reduziert, die empfundene emotionale Belastung steigt jedoch von Jahr zu Jahr an. Seit 2014 ist das Burnout-Risiko um 18 Prozent gestiegen.

In diesem Jahr lag der thematische Fokus auf der Arbeitszeit. Die Hälfte der Befragten muss sich an vom Arbeitgeber festgelegte Arbeitszeit halten, die andere Hälfte genießt eine etwas größere Flexibilität. Letztere wäre jedoch nötig, denn immer mehr Menschen sind unzufrieden mit ihrer Work-Life-Balance. Laut Umfrage müssen 46 Prozent Überstunden machen, 12 Prozent arbeiten mehr als 48 Stunden pro Woche. Als Ursache für die Überstunden geben 46 Prozent an, das erforderte Arbeitspensum nicht innerhalb der regulären Arbeitsstunden erledigen zu können. 31 Prozent der Befragten berichten, dass Überstunden weder in Form einer finanziellen Vergütung, noch durch mehr Urlaubstage rückerstattet werden. 18 Prozent gaben an, vorgesehene Pausen oft oder immer abkürzen zu müssen. Dies ist vor allem im Gesundheits-, Finanz- und Versicherungssektor der Fall.

Die Präsidentin der CSL, Nora Back, sprach bei der Vorstellung der Studie von einem Trend hin zu immer weniger Autonomie der Arbeitnehmer*innen. Offensichtlich würden teilweise Gesetze nicht eingehalten – eine nicht tragbare Situation. Es sei wichtig, dass sich Gewerkschaften auf die zunehmende Verschlechterung der Arbeitsqualität und –bedingungen vorbereiten würden.

Für den Qualilty of Work Index 2019 wurden insgesamt 1.495 Personen befragt, wovon 43 Prozent Grenzgänger*innen waren.

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