Nachdem der Präsident des FNCTTFEL, Jean-Claude Thümmel, letzten Freitag auf der Generalversammlung der Eisenbahnersektion bei der Wahl zum Verbandsvorstand durchfiel – Generalsekretär Franky Gilbertz ereilte das gleiche Schicksal –, war im Tagblatt von einem Paukenschlag die Rede. Dass hier ein Bestreben wirksam ist, die derzeitige Leitung zu desavouieren, war allerdings schon früher deutlich geworden. Zum Beispiel Anfang März, als im Vorstand beschlossen wurde, den ordentlichen Kongress um ein Jahr auf Oktober 2017 vorzuziehen. Die Führung, die sich gegen dieses Vorhaben aussprach, zog mit 8 gegen 24 Stimmen den Kürzeren. Der starke Mann bei dieser Attacke war Nico Wennmacher, Thümmels Vorgänger im Amt und Vorsitzender der mächtigen Pensionärsabteilung. Der Konflikt schwelt, seit der Vorstand im Februar den Generalkassierer des Verbandes, der als LSAP-Bürgermeister von Schifflingen Vizepräsident des Tice-Busdienstes ist, in einem Kommuniqué in seiner Rolle als Arbeitgeber namentlich erwähnt und angegriffen hatte. Es fällt allerdings auf, dass derzeit kein Gegenkandidat zu Thümmel aufgebaut wird. Dass die LSAP, die im Hintergrund ihre Fäden zieht, die Eisenbahnergewerkschaft wieder unter ihre Fittiche zu bekommen versucht, ist nicht neu. Aber nur die Führung zu demontieren, dürfte niemandem nutzen.
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