Es gibt keine exponentielle Steigerung sexuell übertragbarer Infektionen (STI) in Luxemburg. Sollte dieser Eindruck entstanden sein, wurde dies nunmehr von Gesundheitsministerin Paulette Lenert (LSAP) ins rechte Licht gerückt: Seit 2019 bestehe eine Meldepflicht für verschiedene Krankheiten, weswegen seither wesentlich mehr Fälle wie vor diesem Zeitpunkt gemessen wurden. Das machte Lenert in der Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Nancy Arendt (CSV) deutlich. Nach einer einjährigen Testphase haben die medizinischen Labors im Januar 2020 begonnen, STIs an das Gesundheitsministerium zu melden. Dadurch sei es unmöglich, die Zahlen von 2020 und 2021 mit jenen aus den Jahren davor zu vergleichen, so die zuständige Ministerin. Die Infektionen mit Gonorrhoe und Chlamydiosen sind zwischen 2020 und 2021 um je etwa 100 Fälle gestiegen, die Zahl der Syphilisinfektionen ist gleich geblieben. Allerdings gab es durch die Ausgangsbeschränkungen im April 2020 einen Rückgang der Meldungen, sodass 2020 möglicherweise nicht alle Fälle erfasst wurden. Bei bereits länger meldepflichtigen STIs wie HIV oder Hepatitis habe es laut Lenert keinen Aufwärtstrend gegeben. Die Gesundheitsministerin will verstärkt für die Nutzung von Kondomen sensibilisieren, um STIs weiter einzudämmen.
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