Luxemburg verteidigt seinen dritten Platz: Noch immer gibt es EU-weit nur zwei Länder, in denen die Miete vom gesetzlichen Mindestlohn anteilig mehr auffrisst als hierzulande. 52 Prozent ihres Einkommens drücken die Betroffenen im Großherzogtum fürs Wohnen ab. Das geht aus vom Statistischen Amt der EU (Eurostat) gelieferten Daten hervor. Nur in den Niederlanden (56 Prozent) und Irland (55 Prozent) ist der Anteil noch höher. Verglichen mit der Situation vor drei Jahren ist der Wohnkostenanteil in Luxemburg sogar noch um einen Prozentpunkt gestiegen; in Bulgarien und Spanien, die damals die Liste anführten, hat sich die Situation hingegen deutlich verbessert („Malochen für die Miete“; woxx online). Das ist in Luxemburg nicht in Sicht: Im dritten Quartal 2024 stiegen die Mietkosten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,4 Prozent an. Arbeitsminister Georges Mischo (CSV) übt sich in Fatalismus und meint, ein höherer Mindestlohn allein könne die hohen Wohnkosten im Land ohnehin nicht kompensieren. Der Europäische Gewerkschaftsbund (Etuc) hingegen fordert in einer Pressemitteilung genau dies: Bessere Mindestlöhne und die Stärkung von Tarifverträgen; außerdem Bekämpfung von Immobilienspekulation, eine progressive Besteuerung von Immobilien und öffentliche Unterstützung von Investitionen in nicht gewinnorientiert vermieteten Wohnraum.
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