Bioläden haben bei vielen Linken nicht den Ruf, die Welt wirklich zu verändern. Und das nicht nur, weil die Produkte als für die Arbeiterklasse unerschwinglich gelten und das Geschäftsmodell nicht grundsätzlich mit der kapitalistischen Logik bricht. Sondern weil Leute, die im Bioladen einkaufen, auch unter dem Verdacht stehen, die ökologischen Probleme auf eine Summe von Konsumentscheidungen reduzieren zu wollen – und dabei die Notwendigkeit politischer Veränderungen auszublenden. Zumindest letzteres Argument hat manches für sich – allzu oft hört man zu diesem oder jenem Problem, es müssten nur die Konsumenten ihre Macht ausspielen. Bei dem neuen Projekt Ouni greift diese Kritik nicht: Zwar handelt es sich auch um einen Bio-Supermarkt, noch dazu um einen ohne Verpackungen. Doch bei diesem Projekt wird Mitmachen großgeschrieben. So soll der in Bonneweg angesiedelte Laden, der vermutlich im Sommer eröffnen wird, auch ein „Ort der Zusammenkunft und des Austauschs“ werden. Außerdem handelt es sich um eine Kooperative, bei der also die Mitglieder mitentscheiden können. Zusätzlich gibt es „aktive“ Mitglieder, die sich als Gegenleistung für Ermäßigungen dazu verpflichten, monatlich zwei Stunden unentgeltlich auszuhelfen. Über die Stärken und Schwächen des Projekts hinaus ist eins sicher: Ouni bringt frischen Wind in die Luxemburger alternative Szene.
Ouni: Another brick out of the wall
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