Alkohol ist wenig überraschend die beliebteste Partydroge unter Luxemburgs Feierenden. Das hat Pipapo in einer groß angelegten Umfrage herausgefunden. Aber das ist nicht die einzige Substanz, die zum Einsatz kommt.

Informationsmaterial, Sticker und Quietscheentchen: Ein typischer Stand von Pipapo.
Zwischen Januar und November 2018 waren die Feierkultur-Expert*innen von Pipapo auf 27 verschiedenen Events wie Konzerten und Festivals und haben insgesamt 2.079 Feierende zu ihrem Drogenkonsum befragt. Wenig überraschend steht Alkohol an erster Stelle: 86 Prozent der Befragten gaben an, in den zwei Wochen vor der Befragung Alkohol konsumiert zu haben.
An zweiter Stelle kommt Tabak (46 Prozent), dicht gefolgt von Cannabis (44 Prozent). Härtere Drogen wie Kokain (10,8 Prozent) oder Speed (8,5 Prozent) werden seltener konsumiert. Auch Ecstasy (9,3 Prozent) wird von gut einem Zehntel der Partygänger*innen konsumiert. Seltener kommen halluzinogene Drogen wie LSD (4,8 Prozent), Pilze (3,4 Prozent), Ketamin (3,4 Prozent) oder neue psychoaktive Substanzen (auch als „Research Chemicals“ bekannt) zum Einsatz.
Grundsätzlich zeigen die Ergebnisse von Pipapo, dass relativ gesehen mehr Männer Drogen konsumieren als Frauen. Das zeigt sich durch alle Stoffkategorien durch. Betragen die Unterschiede bei den legalen Drogen Alkohol und Tabak lediglich wenige Prozentpunkt, so sind sie bei illegalen Drogen wesentlich ausgeprägter: Oft konsumieren fast doppelt so viele Männer wie Frauen. So gaben etwa 53 Prozent der Männer an, in den letzten zwei Wochen Cannabis konsumiert zu haben, bei den Frauen waren es lediglich 34 Prozent.
Neben Angaben zum Konsumverhalten hat Pipapo auch die Ergebnisse ihres Drug-Checking-Services namens „DUCK“ (der finanziell vom Gesundheitsministerium unterstützt wird) veröffentlicht. Dieser Service erlaubt es Drogenkonsument*innen, herauszufinden, welche Stoffe sich tatsächlich in einer Pille, einem Puder oder einer Kapsel befinden. 2018 wurden 37 Drogenproben untersucht, vor allem von MDMA (auch bekannt als Ecstasy) und Kokain. Dabei stellte sich heraus, dass in den allermeisten Proben die angegeben Drogen auch in hoher Konzentration enthalten waren.
Die Arbeit von Pipapo hat die woxx im April genauer beleuchtet.
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