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Am Mittwoch stellten Landwirtschaftsminister Romain Schneider und Verbraucherschutzministerin Paulette Lenert (beide LSAP) ihre Pläne für die Gestaltung der Lebensmittelpolitik Luxemburgs vor. Zwei Gremien sollen geschaffen werden: Eine interministerielle Kommission und ein Ernährungsrat. Beide sollen der Regierung bei der Erstellung einer Lebensmittelstrategie behilflich sein. Im Sommer hatte das Centre for Ecological Learning Luxembourg (CELL) scharfe Kritik am Ernährungsrat-Konzept der Regierung geäußert. Die NGO war ursprünglich an der Ausarbeitung der Idee beteiligt gewesen, bemängelte jedoch die hierarchische Struktur des geplanten Gremiums, das nicht zum Konzept von Ernährungsräten, wie sie bereits in anderen Ländern bestehen, passt. Der Rat soll die Möglichkeit haben, Berichte zu verfassen und Studien in Auftrag zu geben, wie die Minister*innen betonten. Was sie nicht verrieten, was aber im Vorschlag für das großherzogliche Reglement steht: Möglich wird das nur mit ministerieller Genehmigung sein. Im Rat sollen vor allem Vertreter*innen verschiedener Berufsgruppen und der Zivilgesellschaft sitzen, eine Einbindung von Bürger*innen ist nicht geplant. Die Plattform „Meng Landwirtschaft“ kritisierte das Projekt als „zweckentfremdet“. In der nächsten Ausgabe wird die woxx sich ausführlich mit dem geplanten Projekt und der Kritik daran beschäftigen.