Wenn seine Nummer auf dem Display erschien, wusste man, dass jetzt vielleicht ein paar Stunden draufgehen werden. Denn bei Abnahme des Telefonhörers ergoss sich ein Wortschwall olympischen Ausmaßes über den oder die ZuhörerIn. René Clesse, die Quasselstrippe, verstand es wie kaum ein anderer, seine Mitmenschen zu unterhalten, sie zum Nachdenken zu bringen oder einfach nur in Weißglut zu versetzen. Denn er stand zu seinen Überzeugungen und verstand es auch, diese einzubringen. Seit vergangenem Sonntag wissen wir, dass sein Telefon künftig schweigen wird. Unser Freund René Clesse ist tot.
Ob als scharfzüngiger Satiriker beim Feierkrop, als souveräner Redakteur bei „Ons Stad“ oder als feinschichtiger Dichter – René Clesse wusste zu begeistern. Er war einer der seltenen Menschen, denen man einfach (fast) alles durchgehen lassen musste – auch seine eigenen Widersprüche, die er meist in seiner dandyhaften Art aufgehen ließ. René Clesse war über die Jahre aus dem Dunstkreis unserer Zeitung nicht weg zu denken. Und das nicht nur auf unseren berühmt-berüchtigten „woxxenenden“.
Einen längeren Nachruf veröffentlichen wir in unserer Papierausgabe am Freitag.
René, danke für Alles – Du wirst uns fehlen!
Deine „Schülerzeitung wixx“
Wer sich von René verabschieden will, kann dies am Donnerstag, 14. Juli gegen 16 Uhr auf dem Niklos-Kierfech auf Limpertsberg tun.