Im Rahmen der internationalen Divestment-Woche vom 5. bis zum 13. Mai veröffentlicht Votum Klima eine Studie zum luxemburgischen Pensionsfonds. Sie zeigt, dass der Fonds in Unternehmen investiert, die Menschenrechte verletzen. Zum Beispiel in die von dem US-amerikanischen Unternehmen Newmont Mining in Nord-Peru betriebene Goldmine Yanacocha, deren riesiger Wasserverbrauch in einer ganzen Region zu Wasserknappheit und -verseuchung geführt hat. Der Shell-Konzern trägt die Schuld an den Schäden, die im Niger-Delta seit Jahrzehnten durch das Öl verursacht werden, das aus vernachlässigten Pipelines austritt. Verschmutztes Wasser, vergiftete Fische und kontaminierte Landbauflächen verursachen Krankheiten bei der lokalen Bevölkerung. An diesen beiden Betreibern hielt der Luxemburger Pensionsfonds 2015 Anteile im Wert von über 10 Millionen Euro. Die Studie beleuchtet ähnliche Verbindungen mit den Firmen Wilmar, Dakota Access Pipeline und Monsanto. Seit 2011 hat der Pensionsfonds erste Schritte hin zu einer sozial verantwortlicheren Investitionspolitik gemacht. So erhielt die Unternehmensberatungsfirma GES den Auftrag, die Investitionen des Fonds halbjährlich zu überprüfen – im Ergebnis zog sich der Pensionsfonds aus 69 Unternehmen zurück. Allerdings kritisiert Votum Klima ein Verfahren, das nur oberflächlich prüfe. Ein Blick auf Norwegen zeige, wie es besser geht. Dort berät ein Ethikrat das Finanzministerium bei seinen Investitionsentscheidungen. Votum-Klima fordert daher genaue und transparente Vorgaben für den Handlungsrahmen des Luxemburger Fonds, der nicht den Zielen der luxemburgischen Entwicklungs-, Klimaschutz- und Anti-Atom-Politik zuwiderlaufen dürfe.
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