Kurz sah es – mittlerweile zum wiederholten Male – so aus, als gäbe es eine Einigung zwischen Claude Meisch und den Lehrergewerkschaften im Konflikt um Sparmaßnahmen im Sekundarschulbereich (woxx 1318). Man sei zwar nicht wirklich zufrieden mit dem Kompromissvorschlag, hieß es nach dem letzten Schlichtungstermin von den Gewerkschaften, doch mehr sei einfach nicht herauszuschlagen gewesen. Jetzt sei es an der Basis, zu entscheiden. Claude Meisch hatte von „vorsichtigem Optimismus“ gesprochen. Nach der von den Gewerkschaften organisierten Informationsversammlung am Mittwochabend (woxx 1321) sieht nun wieder alles anders aus. Kurz vor der Versammlung hatten die drei Gewerkschaften sich auf eine gemeinsame Position geeinigt: Nein zum Einigungsvorschlag. Auch die Lehrerkomitees, seit Anfang des Konflikts die treibende Kraft auf Seiten der Lehrer, scheinen diese Meinung zu teilen. In der Woche nach dem Referendum soll die Basis abstimmen. Ein Nein zum Vorschlag würde erst die Einleitung einer Mediationsprozedur – von der sich die Gewerkschaften nicht allzu viel erwarten – und in einem nächsten Schritt die Einleitung einer Streikprozedur auslösen.
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