ECO2050-Abschlusskonferenz: Chancen-Cha-Cha-Cha

Wie kann sich die luxemburgische Wirtschaft im Kontext der Bekämpfung des Klimawandels entwickeln? An den Antworten darauf wird weitergearbeitet, doch andere Fragen sind nicht minder wichtig.

Von grünem Wachstum zu schwärmen ist out, jetzt beginnt das Zeitalter des Öko-Merkantilismus. In Frankreich hat Emmanuel Macron bei seiner Erklärung zur ökologischen Transition am 25. September die „écologie compétitive“ in den Vordergrund gestellt. Tags drauf sollten bei der Abschlusskonferenz des ECO2050-Projekts die „business opportunities“ und Standortvorteile für Luxemburg im Kontext der ökologischen und sozialen Transition herausgearbeitet werden. Der konsequenteste Diskussionsbeitrag in diesem Sinne kam allerdings von der Leiterin des Projekts Pascale Junker persönlich; unterm Strich fügten die zahlreichen anderen Referate und Panels dem kaum etwas Entscheidendes hinzu. mehr lesen / lire plus

Wählerwille!?

Eine funktionierende Demokratie braucht keinen Wählerwillen. Betrachtungen über eine kollektive Fiktion.

Hat Lydie Polfer recht, wenn sie auf 100,7 erklärt, sie wolle den Koalitionspartner aus Respekt für den Wählerwillen wechseln? Die hauptstädtischen Grünen ihrerseits pochen verständlicherweise darauf, dass sie Stimmen dazugewonnen haben – dass die Bevölkerung also die grüne Politik unterstützt. Das ist mehr, als die DP-Bürgermeisterin von ihrer Partei sagen kann. Den Rückgang um 3,6 Prozentpunkte könnte man als Aufforderung an die DP verstehen, das Feld zu räumen.

Keine Partei könne von sich behaupten, den Wählerwillen zu respektieren, schreibt Dhiraj Sabharwal im Tageblatt. Alle rechneten herum, um das eigentliche Wahlergebnis zum eigenen Vorteil umzudeuten. mehr lesen / lire plus

Forum: Bunt statt Khaki

Ein Camouflagemuster der Luxemburger Armee auf dem Cover der Septembernummer von forum verrät das Dossierthema – und enthält ein Detail zum Schmunzeln. Ernst geht es dagegen zu, wenn in zwei Beiträgen die jüngsten Entwicklungen der europäischen und der nationalen Sicherheitspolitik analysiert werden. Dafür erklärt Francine Closener im Interview recht offenherzig, wie sich das Verteidigungsministerium mit den Nato-Forderungen arrangieren will. Neben Stellungnahmen der sechs größten Parteien enthält das Dossier auch Artikel zur Waffenindustrie, zur Militärgeschichte und zur Friedensbewegung in Luxemburg sowie zur Kriegsberichterstattung anderswo. Neben dem Dossier geht es in zwei Beiträgen um Bedrohungen für die Demokratie: weltweit durch den Vormarsch der Präsidialregime und in Luxemburg durch die Einführung des Ausnahmezustands. mehr lesen / lire plus

La démocratie sans le peuple ? : Référendum, je te hais !

Les effets produits par la démocratie directe peuvent parfois décevoir. Faut-il pour autant se lancer dans des discours séculaires sur la bêtise du peuple ?

Référendum : ils auraient voté oui !
Plutôt que de demander l’avis du peuple, il faudrait demander celui des philosophes, estimait Platon. La démocratie n’est-elle qu’une grosse connerie ? (« L’École d’Athènes », Raphaël, 1510)

Le référendum italien du week-end ressemble à de nombreux autres. À chaque fois, une idée tenue pour progressiste, défendue par l’establishment, est contrecarrée par une mobilisation sur base de discours populistes. Qu’il s’agisse du refus du droit de vote pour les étrangers au Luxembourg, de la sortie du projet européen au Royaume-Uni ou du maintien d’une constitution caduque en Italie, les progressistes modérés sont les grands perdants. mehr lesen / lire plus

Kein Weltuntergang vor 2052: Geduld, Kassandra!

Auch die übernächste Klimakonferenz wird’s nicht richten. Und was dann? Die langfristigen Prognosen von Jørgen Randers verstören Pessimisten wie Optimisten gleichermaßen. Und Demokraten sollten besser gleich weghören.

„Der König überall.“
Friedrich der Große,
„wohlwollender Diktator“,
inspiziert den von ihm
gegen die Ernährungskrise verordneten Kartoffelanbau.

Gute Nachrichten zum Auftakt der 19. Weltklimakonferenz in Warschau: Die beiden Länder mit dem höchsten CO2-Ausstoß, China und die USA, arbeiten zusammen und haben große Fortschritte bei der Senkung ihrer Emissionen erzielt. Doch im Falle Chinas handelt es sich um eine Senkung des Ausstoßes relativ zum BIP (Bruttoinlandsprodukt), welches weiterhin schnell wächst. Und die US-Maßnahmen werden nicht reichen, um den Rückstand aufzuholen, der durch den ungehemmten Ausstoß des vergangenen Jahrzehnts entstanden ist. mehr lesen / lire plus