Forum 436: Influencer

Ist „Influencer*in“ ein richtiger Beruf? Diese Frage ist berechtigt, genauso wie die, was die Influencer*innen mit unserem Mediensystem machen. Immerhin greifen immer mehr Firmen zusätzlich zu klassischer Werbung auf Menschen zurück, die in den sozialen Medien viele Follower*innen haben und deren Empfehlungen sich deswegen in hohen Verkaufszahlen niederschlagen. Doch vermitteln sie womöglich gleichzeitig eine glänzende Scheinwelt, in der sie überhaupt nicht leben – oder gar Werte, die einer offenen, toleranten Gesellschaft widersprechen? Das Dossier des neuen Forums geht diesen und anderen Fragen nach. So ist die Rede von „Tradwives“ – Influencer*innen, die die patriarchale Rollenverteilung in Paarbeziehungen preisen; um die Medienregulierung der Zukunft und das Verhältnis von jungen Menschen zu sozialen Medien. mehr lesen / lire plus

Selbstverbrennung

Der digitale Neustart des Journal verheißt nichts Gutes für die Presselandschaft: Während große Teile der alten Mannschaft vor die Tür gesetzt wurden, verschanzen sich die Verbliebenen und die Neuen hinter ihrer Paywall.

(Screenshot Facebook Journal)

Die Corona-Pandemie hat sie besonders hart getroffen: Männliche Hipster die ihre Ganzkörper-Tattoos nun nicht mehr diskret unter ihren 200-Euro Hemden andeuten können und niemanden mehr haben, der ihre mit Zedern-Bart-Öl gepflegte Gesichtsbehaarung haptisch erfassen kann. So bleibt dieser bedauernswerten Spezies nur das Beste aus ihrer sozialen Isolation zu ziehen. Das heißt: Sich auf dem Designerstuhl zurücklehnen, eine fette kubanische Zigarre anzünden und eine gute alte Zeitung zu lesen.

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Le woxx, 30 ans plus tard : Autres temps, autre voix

Regard sur un projet éditorial fondé comme média communautaire, qui a intégré le journalisme « sérieux », pour aujourd’hui revenir à ses origines. Les compétences engrangées en 30 ans aideront le woxx à réinventer un journalisme alternatif.

Courir après l’actu n’est pas une fin en soi. Mais la digitalisation permet également au journalisme alternatif de couvrir de plus près l’actualité. (Wikimedia/Kamil Mackiewicz, 1919/PD)

« Un journal de plus ? », c’était le titre de l’édito du numéro zéro du GréngeSpoun, l’ancêtre du woxx, en octobre 1988. Déjà à l’époque, la question de l’utilité d’une multiplicité de journaux se posait, surtout dans la mesure où ils se ressemblaient à maints égards. mehr lesen / lire plus