Ist „Influencer*in“ ein richtiger Beruf? Diese Frage ist berechtigt, genauso wie die, was die Influencer*innen mit unserem Mediensystem machen. Immerhin greifen immer mehr Firmen zusätzlich zu klassischer Werbung auf Menschen zurück, die in den sozialen Medien viele Follower*innen haben und deren Empfehlungen sich deswegen in hohen Verkaufszahlen niederschlagen. Doch vermitteln sie womöglich gleichzeitig eine glänzende Scheinwelt, in der sie überhaupt nicht leben – oder gar Werte, die einer offenen, toleranten Gesellschaft widersprechen? Das Dossier des neuen Forums geht diesen und anderen Fragen nach. So ist die Rede von „Tradwives“ – Influencer*innen, die die patriarchale Rollenverteilung in Paarbeziehungen preisen; um die Medienregulierung der Zukunft und das Verhältnis von jungen Menschen zu sozialen Medien. Aber es kommen auch Influencer*innen selbst zu Wort: Sie geben Einblick in ihre Lebensrealität. Abgesehen vom Dossier widmet sich das Forum wie gewohnt gesellschafts- und kulturpolitischen Themen, wobei der Artikel zur sogenannten „Künstlichen Intelligenz“ die sonstige Schärfe von Forum-Analysen vermissen lässt, da das Intelligenz-Framing der Firmen, die diese Programme verkaufen, übernommen wird. Im Kulturteil werden unter anderem der Ökoterrorismus im Kino und das neue Buch („La transition sera sociale ou ne sera pas – Die soziale Dimension des ökologischen Wandels“) der Europaabgeordneten Tilly Metz (déi Gréng) analysiert.
Forum 436: Influencer
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