Zu viele Kinder im Heim

Foto: George Hodan/publicdomainpictures.net

Bei der Fremdplatzierung von Kindern werden in Luxemburg nach wie vor Heime gegenüber Pflegefamilien bevorzugt. Dieser Befund geht aus einem kürzlich veröffentlichten Bericht des Kinderhilfswerks Unicef hervor. Luxemburg, so heißt es weiter, gehöre damit zu den sechs einzigen europäischen Ländern, die einen solchen Ansatz verfolgen. Damit handelt das Großherzogtum der Empfehlung des Comité des droits de l’enfant zuwider, „d’éliminer progressivement les placements en institution et de favoriser la prise en charge des enfants en milieu familial chaque fois que cela est possible, et de développer le système de placement en famille d’accueil pour les enfants qui ne peuvent pas être maintenus dans leur famille, afin de réduire le nombre d’enfants placés en institution“. mehr lesen / lire plus

STRAFVOLLZUG: Konzeptionslos

Anlässlich der Vorstellung zweier Berichte fand Lydie Err deutliche Worte in Bezug auf die Zustände im geschlossenen Strafvollzug. Sie fordert den Ausbau alternativer Strukturen und mehr Transparenz.

An Alternativen zum Wegsperren sogenannter Straftäter und von der Gesellschaft zu „Kriminellen“ stigmatisierter fehlt es leider noch immer. Statt etwa die elektronische Fußfessel einzusetzen, die es in Luxemburg bereits seit 2007 gibt und die noch immer als Provisorium eingesetzt wird – dabei Häftlingen zumindest ein partielles Maß an Autonomie erlaubt – konkurrieren Strafvollzugsanstalten scheinbar in Methoden der Repression. Oder ist es einfach nur der Plan- und Konzeptlosigkeit der zuständigen Ressortminister zu verdanken, dass sich an den Zuständen in Schrassig, das nach wie vor ein Sammelbecken für Häftlinge und Minderjährige ist, noch immer nichts geändert hat? mehr lesen / lire plus

KINDERSCHUTZ: Wenn der Vater hinter Gittern sitzt

Kinder mit ihren Eltern zusammenführen, in Konfliktsituationen oder gar im Gefängnis – das hat sich die Institution „Treff-Punkt“ zur Aufgabe gemacht.

Zur Person:
Marie-Jeanne Schmitt ist Vorsitzende und Mitbegründerin des Service „Treff-Punkt“. Sie ist Sozialarbeiterin. Vor ihrer Tätigkeit beim Service „Treff-Punkt“ hat sie zwanzig Jahre lang in staatlichen Kinderheimen gearbeitet, wo sie vor allem für die Zusammenführung von Kindern und ihren Eltern zuständig war.

woxx: Wann wurde der Service „Treff-Punkt“ gegründet?

Marie-Jeanne Schmitt: Der Dienst wurde 1997 gegründet. Ausgangspunkt waren die staatlichen Kinderheime. Hier waren die Konflikte zwischen den Erziehern und den Eltern der betreuten Kinder manchmal so groß, dass diesen das Besuchsrecht entzogen wurde. mehr lesen / lire plus