Landminenverbot: Reaktion auf den US-Ausstieg

Die USA wollen wieder auf Antipersonenminen zurückgreifen. Handicap International reagiert auf die Ankündigung.

© Juan Manuel Vargas – HI

„Ein historischer Rückschritt beim Schutz der Zivilbevölkerung“, mit diesen Worten kritisiert Handicap International in einem Kommuniqué die Entscheidung von Donald Trump von Anfang Februar, den US-Streitkräften den Einsatz von Antipersonenminen (APM) grundsätzlich wieder zu erlauben. Die Entwicklungs-NGO, die auch in Luxemburg aktiv ist, war eine der sechs Gründungsorganisationen der Anti-Landminen-Kampagne in den 1990er Jahren. 1997 wurde die Ottawa-Konvention unterzeichnet, die nicht nur den Einsatz, sondern auch die Herstellung, Lagerung und Weitergabe von APMs verbietet (woxx). Bisher sind 164 Staaten der Konvention beigetreten, unter anderem sämtliche EU-Mitglieder. mehr lesen / lire plus

Analyse: Gute Mine, böses Spiel

Was spricht für, was gegen, den Einsatz von Landminen? Und wie soll Luxemburg umgehen mit der Ankündigung der USA, wieder auf diesen Waffentyp zurückzugreifen?

Wikimedia; DIGGER DTR; CC BY-SA 3.0

Dass die USA wieder Landminen einsetzen will, wirft einige Fragen auf. Die heftige Kritik seitens Handicap International (online-woxx: „Reaktion auf den US-Ausstieg“) gründet darauf, dass dieser Waffentyp besonders verwerflich sei. Ja, die auf die Problematik spezialisierte NGO geht soweit, den Einsatz anderer „Mittel“ zu empfehlen, die die Zivilbevölkerung weniger in Mitleidenschaft ziehen. Stellen die Antipersonenminen (APM) – die durch die Ottawa-Konvention geächtet sind – also eine besonders verwerfliche Waffe dar? mehr lesen / lire plus

Unreflektierte Autoritätshörigkeit

Sich reflexartig auf die Seite eines schießenden Polizisten zu stellen, sagt viel über die eigene Sozialisation und Lebenserfahrung aus. Mediale und politische Institutionen sollten eigentlich dabei helfen, die eigenen Vorannahmen zu hinterfragen.

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Liest man auf Facebook die Reaktionen auf Artikel zur neusten Aktion von Richtung22, wundert man sich über die Gewissheit, die manche Kommentator*innen an den Tag legen. Die wenigsten scheinen daran zu zweifeln, dass der Autofahrer den Polizisten überfahren wollte, oder dass letzterem keine andere Option blieb, als von seiner Schusswaffe Gebrauch zu machen. Dabei ist beides noch ungeklärt. Es fragt sich, worauf diese Menschen sich beziehen, wenn sie sich über jede*n empören, der oder die das Verhalten des Polizisten kritisch hinterfragt. mehr lesen / lire plus

Forum: Bunt statt Khaki

Ein Camouflagemuster der Luxemburger Armee auf dem Cover der Septembernummer von forum verrät das Dossierthema – und enthält ein Detail zum Schmunzeln. Ernst geht es dagegen zu, wenn in zwei Beiträgen die jüngsten Entwicklungen der europäischen und der nationalen Sicherheitspolitik analysiert werden. Dafür erklärt Francine Closener im Interview recht offenherzig, wie sich das Verteidigungsministerium mit den Nato-Forderungen arrangieren will. Neben Stellungnahmen der sechs größten Parteien enthält das Dossier auch Artikel zur Waffenindustrie, zur Militärgeschichte und zur Friedensbewegung in Luxemburg sowie zur Kriegsberichterstattung anderswo. Neben dem Dossier geht es in zwei Beiträgen um Bedrohungen für die Demokratie: weltweit durch den Vormarsch der Präsidialregime und in Luxemburg durch die Einführung des Ausnahmezustands. mehr lesen / lire plus