MEXIKO: Versiegende Quellen

In Mexiko wird gegen die geplante Privatisierung der Erdölausbeutung demonstriert. Doch der staatliche Betrieb Pemex steht nicht nur für nationale Unabhängigkeit, sondern auch für das alte Klientelsystem.

Als Hüter des mexikanischen Tafelsilbers ins Szene gesetzt:

Der linke Politiker Andrés Manuel López Obrador, der sich gegen eine Privatisierung des staatlichen Erdölunternehmens Pemex ausspricht.

Andrés Manuel López Obrador brachte die Sache für alle auf den Punkt: „Sie wollen mit den ausländischen Ölkonzernen den Wohlstand teilen, den sich unser Volk und unsere Nation erarbeitet haben“, schimpfte der linke mexikanische Politiker vorige Woche bei einer Demonstration in Mexiko-Stadt. Gemeint waren natürlich die Herrschenden in Mexiko, konkret ging es um den Präsidenten Enrique Peña Nieto von der Partei der Institutionellen Revolution (PRI). mehr lesen / lire plus

DENIS VILLENEUVE: Quand Dieu ne répond pas

« Prisoners », du réalisateur franco-canadien Denis Villeneuve, est sûrement le thriller le plus intense et le plus réussi de l’année – porteur d’espoir pour le cinéma et d’une critique acerbe de la religiosité à outrance.

La suspicion, la peur et la haine justifient-elles tous les moyens ?

Déjà que la vie dans un petit bled perdu de Pennsylvanie n’est pas toujours facile, les habitants connaissent aussi les soucis de tous les Américains : la précarité au coin de la rue, les maisons qui risquent de disparaître sous le poids des hypothèques et une peur permanente de la catastrophe. Mais quand un drame auquel personne n’aurait pu les préparer arrive à deux familles de cette petite ville, les nerfs sont à vif et les drames vite arrivés. mehr lesen / lire plus

THEATER: Ohne Grenzen

Nach dreijährigem Bestehen bringt das Collectif Dadofonic nun „Zirkus Sardam“ auf die Bühne. Das Stück von Daniil Charms passt perfekt zum dadaistischen Ansatz des Künstlerkollektivs. Spielerisch führt es einem die Absurdität des Alltags vor Augen.

Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt: Mitglieder des Collectif Dadofonic.

Seit Beginn ihres Bestehens entwirft sich das „Collectif Dadofonic“ immer wieder neu. Das Kollektiv, ein „Atelier protégé der Ligue HMC“, ist eine Theatergruppe von dreizehn Menschen mit einer mentalen Behinderung, das seine Stücke unter der Leitung von Dagmar Weitze und Claude Englebert kreativ und eigenständig entwickelt. Rund drei Jahre nach seiner Gründung, ist die Gruppe zusammengewachsen, hat ihre darstellerischen und sozialen Kompetenzen sukzessive ausgebaut und überrascht nun, unter der Regie von Ela Baumann, mit seiner dritten Produktion „Zirkus Sardam“, einem märchenhaften Stück, das sich an Alt und Jung richtet und sich auch gesellschaftspolitisch lesen lest. mehr lesen / lire plus

INSTALLATION: Und täglich grüßt die Kunst

Brent Birnbaums Installation im Aquarium des Casinos lädt den Zuschauer dazu ein, sich Fragen auszusetzen und sie zu beantworten ? das ist erfrischend und originell.

Konfrontation mit der Installation: Birnbaums Geheimrezept.

Albert Einstein soll einmal gesagt haben, die Definition von Wahnsinn sei, immer von neuem das Gleiche zu tun und trotzdem andere Ergebnisse zu erwarten. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass der Gedanke von der Aktivistin Rita Mae Brown stammt, die ihn einem Leitfaden der Narcotic Anonymous entnommen hat. Wer ihn nun wirklich als Erster gefasst hat, ist aber unwesentlich, lässt sich diese überspitzte Definition doch viel zu gut und viel zu oft auch auf unser eigenes Leben anwenden. mehr lesen / lire plus

WAHLKAMPF 1974: „Eine neue Gesellschaftsordnung“

Die Geschichte wiederholt sich nicht, aber man kann aus ihr lernen. Dass die Wahlkampagne von 1974 zur sozialliberalen Koalition führte, war Resultat einer gezielten Mobilisierung für ein neues politisches Projekt. Ein Blick zurück.

Linker Jargon: In den 1970er Jahren ist die JDL, die Jugendorganisation der Demokratischen Partei, gegen die „Pfaffen“, antiautoritär und friedliebend.

Der Wunsch vieler links von der CSV stehenden Wählerinnen und Wähler nach einer Regierung ohne die Christlich-Sozialen ist nicht nur die Reaktion auf einen in der Srel-Affäre für viele unerträglich selbstgerecht wirkenden Premier Juncker oder eine abgewirtschaftete Regierungspartei. Zumindest für viele der über 50jährigen ist der Gedanke an eine Ampelkoalition mit der Erinnerung an die sozialliberale Koalition und ihre Regierungszeit von 1974 bis 1979 verbunden: eine Zeit der Krise zwar, aber auch der Reformen und der gesellschaftlichen Modernisierung. mehr lesen / lire plus

ROT-BLAU-GRÜN: Angst vor der eigenen Courage

Das Luxemburger Wahlsystem ermöglicht zwar, seine TraumkandidatInnen zusammen zu stellen. Eine Wunsch-Koalition allerdings lässt sich, wegen der fehlenden Koalitionsaussagen der Parteien, aber nicht bestimmen.

Als die woxx im Vorfeld der Chamberwahlen des Jahres 2009 zu einem Streitgespräch zum Thema „Ist eine Regierung ohne CSV-Beteiligung möglich?“ einlud, wurde allein die Fragestellung in manchen Reihen schon als eine Art Königsmord empfunden. Mit dem Hinweis, dass ein solcher bunter Haufen mit 31 von 60 Sitzen gerade einmal über die zum Regieren nötige kleinstmögliche absolute Mehrheit verfügen würde, wurden einer solchen politischen Konstellation alle Überlebenschancen abgesprochen. Es war darum auch vor allem der LSAP-Vertreter Alex Bodry, der sich in der Debatte illusionsfrei präsentierte: Auch im Jahre 2009 komme man nicht an der CSV als Regierungspartei vorbei. mehr lesen / lire plus

ÉLECTIONS: Trous noirs

A quelques jours des élections, on a parfois tant de mal à se soustraire au storytelling politique que l’on oublie parfois que toutes ces belles histoires comportent aussi leurs lapsus.

Dans plus ou moins 48 heures, une fenêtre temporelle va se fermer. Exit les belles promesses, les débats d’idées, les petites piques insérées ça et là dans une campagne, certes plus animée que les précédentes, mais trop amorphe quand on considère les scandales qui ont amené les Luxembourgeois aux urnes. Et pourtant, ce que le pays a vu en ces dernières semaines est par trop rare et devrait nous pousser à quelques réflexions de fond. mehr lesen / lire plus

INÉVITABLE DÉMANTÈLEMENT SOCIAL: Scénarios divergents

La Fondation Weicker a scruté l’avenir et ne voit pas de salut en dehors du démantèlement social. Des scénarios alternatifs existent-ils ?

La brochure « Luxembourg : de 2012 à 2030 », vingt pages seulement, est une réactualisation rapide et superficielle du livre de 400 pages « Europe 2012 », publié en 1997 et consacré aux possibles évolutions du Luxembourg dans des contextes européens variables. La Fondation Weicker y analysait les scénarios d’« Union pan-européenne », de « Kerneuropa », de « Libre échange », d’« Eurosclérose », ainsi que des scénarios hybrides. Cette étude était remarquable de par la lucidité avec laquelle elle exposait le modèle luxembourgeois, et qui conduisait à penser l’avenir du pays essentiellement dans un contexte régional et européen – un pas que, 15 ans plus tard, la plupart des politiciens n’ont toujours pas franchi. mehr lesen / lire plus

Badge social, Europe anti-sociale

Le projet de réforme de la directive européenne sur les travailleurs détachés serait « minimaliste », selon le ministre du Travail Nicolas Schmit, cité par Le Quotidien. Pourtant, mardi, lors du conseil des ministres, le texte s’est heurté à l’opposition de ceux qui défendent une ligne libérale : le pays de destination ne devrait avoir qu’un droit de regard limité sur les conditions de travail de salariés détachés d’autres pays. Il est vrai que la directive actuelle permet de perpétuer une situation dans laquelle les abus et le dumping social sont la règle. Cette situation date de plusieurs arrêts à connotation libérale de la Cour de justice de l’Union européenne, notamment contre le Luxembourg (woxx 960). mehr lesen / lire plus

Armutsrisiko steigt wieder

(rg) – Wichtigste Trendmeldung des Statec Berichts über Arbeitsmarkt und soziale Kohäsion: Das Armutsrisiko, das in den letzten Jahren leicht rückläufig war, steigt wieder an. 15,1 Prozent der Bevölkerung verfügten 2012 über weniger als 60 Prozent des medianen Einkommens der Gesamtbevölkerung. Ein ähnlich hoher Wert war zuletzt 2009 gemessen worden. Dieser Index deutet weniger auf eine Zunahme der absoluten Armut, als auf ein Anwachsen der Ungleichheit in der Bevölkerung hin. Die Einkommen aus Lohnarbeit steigen zwar weiter an, können aber die Inflation nicht ausgleichen, weshalb der Lebensstandard seit 2010 insgesamt rückläufig ist. Bezüglich der Jugendarbeitslosigkeit weist der Bericht auf die für Luxemburg besonders hohe Diskrepanz zwischen dem Grad der Jugendarbeitslosigkeit hin, die nach der üblichen Messmethode mit 18,8 Prozent recht nahe am europäischen Durchschnitt von 23 Prozent liegt, und der Zahl der jugendlichen Arbeitslosen in Relation zur Gesamtbevölkerung, die mit 5,1 Prozent nur etwa halb hoch ist, wie der entsprechende gesamteuropäische Wert. mehr lesen / lire plus

David, le poulpe

Rire ou vomir, il faut choisir ! Et cette fois, on a décidé d’en rire, malgré tout. On en a déjà vu des vertes et des pas mûres dans cette campagne électorale. Après les pénibilités d’un « Planet Live » où les candidat-e-s sont forcé-e-s de participer à des jeux idiots, comme s’ils postulaient à « Qui veut gagner des millions ? » et non à des élections anticipées, c’est notre magicien national David Goldrake qui a définitivement topé tout le monde. En enfermant ses prédictions dans un bloc de glace jeudi soir à la télévision, qui le ressortira lundi pour voir s’il a bien eu raison, il ridiculise à fond les élections. mehr lesen / lire plus

PHOTOGRAPHIE: « Roude Léiw » sur commande

La nation existe-t-elle ? Elle apparaît du moins dans les médias, les jours de fête ou de commémoration nationale. Un entretien d’atelier en dira plus.

Qu’est-ce qui se cache derrière les images ? Quels messages politiques transportent-elles ? Et qu’est-ce qui motive les personnes qui les créent ou les commandent ? En collaboration avec le CNA, le woxx et la radio 100komma7 invitent des photographes et autres expert-e-s du monde médiatique à parler image. Les élections passées, l’esprit pourra se tourner à nouveau vers des sujets autres que les couleurs politiques.

Le Pomhouse, nouvel espace d’expositions et de rencontre du CNA à Dudelange, sera la scène d’une nouvelle forme de conférence animée par le woxx et le 100komma7. mehr lesen / lire plus

JUNGE KANDIDATEN: Frischer Wind?

Unter dem Motto „So jung treffen wir uns nicht mehr“ veranstaltete „De Wahlbureau“ zusammen mit public forum einen Diskussionsabend mit dem Nachwuchs der Parteien. Dabei zeigte sich, dass die jungen KandidatInnen in erster Linie ein Abbild der Parteigranden sind.

Die Ängste der Jugend sind ein kleines Spiegelbild der Gesellschaft. Denn es sind die Sorgen von morgen, die auch die „Alten“ treiben. Zugleich liegt in den jugendlichen Nachwuchskräften Potenzial, sind sie doch, so abgedroschen es auch klingt, die Zukunft der Parteien. Aber darf man in Luxemburg auf einen Politik(er)wechsel und frischen Wind hoffen? Wird die Jugend andere Schwerpunkte setzen? Fragen, die sich auch die „Equipe vum Wahlbureau“ stellte, eine Gruppe motivierter Journalisten, die bereits in ihrer Sendung auf Radio Ara während des Wahlkampfs junge KandidatInnen auf ihre Ambitionen und politischen Ziele hin abgeklopft hatte. mehr lesen / lire plus

Pour quelques foyers…

(dv) – Mais que fait l’Olai ? L’Office luxembourgeois de l’accueil et de l’intégration porte bien mal son nom. Du moins pour ce qui est de sa gestion des foyers pour travailleurs immigrés. L’année passée déjà, il avait mis à la rue 14 travailleurs du foyer à Bonnevoie, prétextant un relogement à des réfugiés. Or, pour l’instant, le bâtiment semble toujours vide. Cette année, c’est le plus grand foyer, celui du quartier de Mühlenbach dans la capitale, qui est frappé. Depuis plusieurs mois, les travailleurs qui y sont installés ne trouvent plus le sommeil tant l’angoisse de devoir quitter les lieux et de se retrouver sur un marché du logement inaccessible les prend à la gorge. mehr lesen / lire plus

PARTIS DE GAUCHE ET RÉFLEXION ÉCONOMIQUE: Le marché, sinon rien ?

Les programmes électoraux sont marqués par la conception que chaque parti se fait de l’économie. Entre libéralisme de marché, accentuation du soubassement écologique et théories alternatives, les choix ne manquent pas à gauche.

La révolution, comme en 1917 ?
Au vu des programmes économiques de la gauche, le capitalisme
peut dormir tranquille.

L’économie est une science exacte, et les politiciens sont des ingénieurs qui doivent l’appliquer en oeuvrant pour le plus grand bien-être de leurs électeurs. Ce raccourci des rapports entre économie et politique semble se confirmer en cette période préélectorale, où l’on assiste à une surenchère en matière de compétence et d’inventivité économique de la part des candidat-e-s. mehr lesen / lire plus

Nettoyage : une sale affaire

(lc) – Souvent négligé, le secteur du
nettoyage est pourtant un des plus durs et des plus précaires. Et
surtout doté d’une fédération patronale inapte au dialogue, bloquant au
passage toutes les possibilités d’amélioration, et ça dans une branche
où les employé-e-s sont particulièrement vulnérables. Ainsi, le
« Syndicat services privés de nettoyage » de l’OGBL, majoritaire à 90
pour cent dans la profession, a dû constater un blocage total quant aux
négociations pour un renouvellement de la convention collective. Le
blocage a même été constaté par l’Office national de conciliation (ONC).
Or, la renégociation de la convention s’imposait, des revendications
salariales et des garanties contre la flexibilisation à outrance
forçaient l’OGBL à ouvrir le dialogue avec le patronat. mehr lesen / lire plus

MENSCHENRECHTE: Vom Bellen zum Beißen

Soziale Menschenrechte sollen eine menschenwürdige Existenz nicht nur formal garantieren, sondern auch die materiellen Rahmenbedingungen einklagbar machen. Michael Krennerich legt eine Bestandsaufnahme vor und zeigt: In der EU sind es vor allem Migranten, die von diesen Bedingungen ausgeschlossen bleiben.

Teil des Kampfes für soziale Menschenrechte: Näherinnen protestieren gegen die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie von Bangladesch.

Ist von Menschenrechten die Rede, denken viele zunächst an Meinungs- und Pressefreiheit oder das Verbot von Folter und Diskriminierung. Doch neben den „politisch-bürgerlichen“ gewinnen zunehmend die „sozialen Menschenrechte“ an Bedeutung. So etwa das Recht auf Wasser, Nahrung, Arbeit, Bildung, Gesundheitsversorgung oder angemessene Unterkunft. Ob Indigene sich gegen den giftigen Abbau von Gold und Silber zur Wehr setzen, Slumbewohner gegen ihre Zwangsräumung kämpfen oder Kleinbauern die Patentierung von Saatgut verhindern wollen – sie alle beziehen sich mittlerweile auf diese Garantien, die von den Vereinten Nationen 1966 im Sozialpakt festgeschrieben und später in zahlreichen UN-Konventionen spezifiziert wurden. mehr lesen / lire plus

Auszeichnung für Gleichstellung

(avt)
– Sieben Unternehmen wurden am vergangenen Donnerstag für ihre
Anstrengungen zur Förderung der Gleichstellung geehrt. Repräsentanten
von Alter Domus, Banque Internationale à Luxembourg, Crédit Agricole,
Deloitte General Services, ING Luxembourg, Kneip Communication und
Sodexo Luxemburg nahmen aus der Hand der Gleichstellungsministerin
Hetto-Gaasch die Auszeichnungen entgegen. Bereits 2006 hat das
Chancengleichheitsministerium die „actions positives“ ins Leben gerufen.
Mit ihnen soll auf die Chancengleichheit im Arbeitsleben, die
Gleichstellung in den Führungsebenen und die Vereinbarkeit von Beruf und
Privatleben hingearbeitet werden. Ein sich abzeichnender Erfolg ist die
wachsende Zahl von Männern, die sich für die Elternzeit entscheiden.
Bei der Verleihung der Auszeichnung hob Ministerin Hetto-Gaasch hervor,
dass ihr „Gleichstellung im Arbeitsleben noch immer eine
Herzensangelegenheit“ sei. mehr lesen / lire plus