Abstimmen ohne zu NestbeschmutzerInnen zu werden, das wird in diesem Jahr bei den „Worst EU Lobbying Awards“ für LuxemburgerInnen schwierig. Der schwarze Peter wird nämlich ausgerechnet in den beiden Kategorien „Klimaschutz“ und „Regulierung der Finanzmärkte“ vergeben (siehe www.worstlobby.eu). Zwar sind unseres Wissens nach weder Goldman Sachs, noch die Royal Bank of Scotland, noch die Hedge-Funds-Lobbies im Großherzogtum beheimatet. Doch im Interesse des Finanzplatzes sind alle, die gegen eine stärkere Regulierung auf EU-Ebene kämpfen, unsere Freunde. Dem „nationalen Multi“ Arcelor-Mittal wird vorgeworfen, in Sachen CO2-Zertifikate zu tricksen – indiskutabel für jeden Patrioten. Doch auch die Firma „RWE npower“, wegen ihrer Kohlekraftwerke nominiert, ist so etwas wie eine ferne Verwandte der luxemburgischen Enovos. Bleibt schließlich die Lobbygruppe „Business Europe“, die sich gegen ein 30-Prozent-Ziel bei den Post-Kyoto-Verhandlungen wehrt. Dafür müssten wir, die wir den höchsten Pro-Kopf-CO2-Ausstoß haben, ihr eigentlich dankbar sein.
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